Der Schweizer Skistar Marco Odermatt hat einmal mehr seine Vormachtstellung untermauert und seinen 50. Weltcup-Sieg gefeiert. Der 28-Jährige gewann die erste von zwei Abfahrten in Gröden vor seinem Landsmann Franjo von Allmen und dem italienischen Lokalmatador Dominik Paris und holte bereits seinen fünften Sieg des Olympia-Winters. Der deutsche Routinier Romed Baumann erreichte als 19. sein bestes Saisonergebnis.
Odermatt, der auch die bislang einzige Abfahrt der Saison in Beaver Creek/Colorado gewonnen hatte, lag im Ziel 0,15 Sekunden vor Abfahrts-Weltmeister von Allmen, der erstmals in diesem Winter aufs Podest fuhr. “Es ist wirklich cool, wenn man wieder mit Marco auf dem Podest stehen kann”, sagte der 24-Jährige, der nur vier Hundertstel Vorsprung auf Paris hatte, im ZDF. Auf verkürzter Strecke hatte Odermatt gegenüber seinen Rivalen vor allem im unteren Abschnitt die Nase vorn.
Allerdings musste Odermatt unerwartet lange zittern. Die Piste wurde im Rennverlauf noch einmal deutlich schneller, der Franzose Nils Alphand lag mit der Startnummer 47 bis zur letzten Zwischenzeit vorne und wurde letztlich Fünfter (+0,27). Der Italiener Giovanni Franzoni fuhr mit der 50 auf Platz acht.
Baumann, der im Januar 40 Jahre alt wird, lag nach einer starken Fahrt nur 98 Hundertstel hinter Odermatt. Auch Luis Vogt überzeugte als 21. (+1,02) mit der Startnummer 41. Simon Jocher kam auf Platz 41 (+1,55). Die Youngster Felix Rösle (20) und Maximilian Schwarz (22) belegten die Plätze 50 und 59.
Das erste von drei Rennen auf der Saslong war von schwierigen Witterungsverhältnissen geprägt. Nachdem am Mittwoch bereits das zweite Training abgesagt wurde, verzögerte sich der Start am Donnerstag wegen dichten Nebels um über eine Stunde, auch während des Rennens kam es immer wieder zu Unterbrechungen.
Die Sprint-Abfahrt war zuvor als Ersatz für das ausgefallene Rennen in Beaver Creek ins Programm aufgenommen worden. In Gröden finden am Freitag noch ein Super-G und am Samstag (jeweils 11.45 Uhr/ZDF) die traditionelle Abfahrt statt.