Melanie Bauschke hat bei der Leichtahletik-EM in Zürich (tägl. im LIVE-TICKER) nach einem Chaos bei der Weitenmessung die erste deutsche Weitsprung-Medaille seit 16 Jahren verpasst.

Der erste Sprung der 26-jährigen Berlinerin war zunächst mit 6,79 m gewertet worden, was zu Bronze gereicht hätte. Kurz vor Schluss des Wettbewerbs wurde der Versuch aber wohl zurecht auf 6,55 m korrigiert, was letztlich Platz sechs für Bauschke bedeutete.

„Ich hab’s nicht verstanden. Wie kann es sein, dass die Kampfrichter mir das vor dem letzten Versuch sagen. Das kann nicht sein. Danach war es dann auch schon gelaufen“, sagte Bauschke im ZDF: „Die Schweden haben Protest eingelegt, mein Po war bei 6,79 m, und damit wurde das dann erklärt.“

Großes Pech hatte damit auch die deutsche Hoffnung Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz. Die 20-Jährige sprang mit 6,65 m genauso weit wie die drittplatzierte Russin Darja Klischina in ihrem letztem Versuch.

Klischina sicherte sich aber Bronze, da ihr zweitbester Sprung zwei Zentimeter weiter als der von Mihambo (6,53 zu 6,51) war.

Gold in Zürich ging wie vor zwei Jahren in Helsinki an die Französin Eloyse Lesueur mit 6,85 m vor der serbischen WM-Dritten Ivana Spanovic (6,81 m).

Für 7,04-m-Springerin Sosthene Moguenara (Wattenscheid) war als Neunte mit 6,38 m nach drei Sprüngen Feierabend.

Die große Heike Drechsler bleibt mit ihrem Sieg 1998 in Budapest die letzte Weitspringerin, die für deutsches Edelmetall bei Europameisterschaften gesorgt hatte.

Hier gibt es alles zur Leichtathletik