Die Skisprungwelt kommt wegen der nachweislichen Anzugmanipulation des norwegischen Teams bei der vergangenen Weltmeisterschaft nicht zur Ruhe. Nun wehren sich Marius Lindvik und Johann-André Forfang gegen Vorwürfe ihrer Konkurrenz.

Zuletzt wurde den beiden Skispringern unter anderem vom Österreicher Daniel Tschofenig vorgeworfen, wissentlich mit den manipulierten Anzügen an den Start gegangen zu sein. Nach Angaben des norwegischen Teams waren sie allerdings davon nicht in Kenntnis gesetzt worden.

Der norwegische Skispringer Marius Lindvik wurde für drei Monate suspendiert
Der norwegische Skispringer Marius Lindvik wurde für drei Monate suspendiertDer norwegische Skispringer Marius Lindvik wurde für drei Monate suspendiert

„Du solltest erst selbst sauber sein, bevor …“

Aus diesem Grund ließen die beiden die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Im Gespräch mit der norwegischen Zeitung Dagbladet meinte Lindvik: „Diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, sind meiner Meinung nach diejenigen, die selbst am schlimmsten waren.“

Der Olympiasieger von 2022 fügte hinzu: „Du solltest erst selbst sauber sein, bevor du so laut den Mund aufmachst.“ Damit spielte er auch auf einen Bericht des Senders TV2 an, in dem es hieß, dass auch Athleten anderer Nationen wie Österreich und Deutschland verdächtig seien.

Lindvik: „Gehe erhobenen Hauptes in die Saison“

Forfang zeigte hingegen Verständnis: „Ich verstehe ihn gut. Ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan.“ Der Norweger schob Tschofenigs Aussagen auf die Emotionen: „Ich wäre sehr überrascht, wenn er diesen Ton mir gegenüber anschlagen würde.“

Die beiden norwegischen Skispringer wurden Ende August für drei Monate gesperrt. Da sie bereits 18 Tage in der vergangenen Saison abgesessen haben, sind sie seit November wieder startberechtigt. Diesbezüglich erklärte Lindvik: „Ich gehe erhobenen Hauptes in die Saison.“