Hansi Flick (FC Barcelona) verpasst bei den The Best FIFA Football Awards 2025 eine Auszeichnung als Trainer der Saison. Der Deutsche schaffte es unter den Trainern beim deutlichen Sieg von Luis Enrique (Paris Saint-Germain) aufs Treppchen.

Für den Nagelsmann-Vorgänger auf der deutschen Bank vergab unter anderem sein früherer Bayern-Spieler Alphonso Davies (Kapitän der kanadischen Nationalmannschaft) die vollen fünf Punkte, Argentiniens Weltmeisterkapitän Lionel Messi setzte Flick auf Rang zwei.

Bundestrainer Julian Nagelsmann stimmte für Mikel Arteta (FC Arsenal), Enzo Maresca (FC Chelsea) und Arne Slot (FC Liverpool). Das geht aus der Übersicht der Stimmenvergabe hervor, welche der Weltverband nach der Ehrung in Doha/Katar veröffentlichte.

Nagelsmann und Kimmich setzen nicht auf Dembélé

Nagelsmann und Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich haben bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer zudem keineswegs den gekürten PSG-Star Ousmane Dembélé ganz vorne gesehen, sondern dessen portugiesischen Vereinskollegen Vitinha.

Nagelsmann setzte den früheren Dortmunder Dembélé, der im September bereits mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet worden war, an die zweite Stelle vor Bayern-Torjäger Harry Kane. Kimmich setzte seinen Klubkollegen Kane an die zwei, die dritte Wahl des DFB-Kapitäns war der Spanier Pedri.

Im Übrigen erhielt kein deutscher Spieler auch nur eine Stimme – dies lag daran, dass es Florian Wirtz, Jamal Musiala und Co. nicht auf die elfköpfige Shortlist geschafft hatten, die zuvor von einem Expertengremium festgelegt wurde.

Neuer elfmal auf Platz eins

Bayern Münchens derzeit verletzte Torhüterikone Manuel Neuer wurde von elf Stimmberechtigten in der Keeper-Wahl auf Platz eins gesetzt – darunter von Kimmich und auch Nagelsmann, der seine Nummer-eins-Frage für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko noch klären muss. Die meisten Stimmen bei den Torhütern erhielt der Italiener Gianluigi Donnarumma.

DFB-Kapitänin Giulia Gwinn hatte die Spanierin Patri Guijarro noch vor deren Landsfrau, der Siegerin Aitana Bonmatí, einsortiert. Frauen-Bundestrainer Christian Wück sah in Alexia Putellas eine weitere Spanierin und einstige Weltfußballerin ganz vorne. Deutschland war im EM-Halbfinale an den Ibererinnen gescheitert. Auch eine deutsche Feldspielerin hatte es nicht auf die Shortlist geschafft, über die abgestimmt werden konnte.

Bei der Wahl zur Welttrainerin waren sich Gwinn und Wück wie die allermeisten einig: Englands Europameistertrainerin Sarina Wiegman erhielt die volle Punktzahl.

Abstimmen durften die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie ausgewählte Medienvertreter und Fans. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist nach wie vor der einzige Deutsche, der in der Geschichte der Abstimmung zum Weltfußballer gewählt wurde (1991). Bei den Frauen dagegen gab es in Birgit Prinz, Nadine Angerer und Nadine Keßler bereits mehrere deutsche Preisträgerinnen.