Doppelte Aufregung nach dem Führungstor der deutschen Nationalmannschaft im zweiten EM-Spiel gegen Ungarn.

Schon unmittelbar nach dem Treffer von Jamal Musiala reklamierten die ungarischen Spieler in der Entstehung des Tores ein Foul von Vorlagengeber Ilkay Gündogan an Leipzig-Profi Willi Orban.

Der niederländische Schiedsrichter Danny Makkelie allerdings hatte den Zweikampf laufen lassen, der VAR sah im Anschluss zumindest keine klare Fehlentscheidung und der Treffer hatte Bestand – zum Unverständnis der Ungarn und ihrer Fans, die die endgültige Bestätigung des Treffers mit lauten Pfiffen quittierten.

Zu allem Überfluss – und zum Unmut des großen ungarischen Blocks, auf dessen Seite des Spielfelds das Tor gefallen war – wurde die komplette Entstehung der deutschen Führung rund zweieinhalb Minuten nach dem Treffer noch einmal ausgiebig auf der Video-Leinwand des Stuttgarter Stadions gezeigt.

Die Folge: Noch mehr Verärgerung aufseiten der Ungarn, die sich auch beim erneuten Ansehen der Bilder benachteiligt fühlten – und auch auf die Wiederholung noch einmal mit einem gellenden Pfeifkonzert reagierten, als das Spiel schon längst wieder fortgesetzt worden war.

Jonas Nohe, Jahrgang 1989, aufgewachsen in Kehl am Rhein an der deutsch-französischen Grenze. Ab 2009 Studium der Kommunikations- und Politikwissenschaft mit Bachelor-Abschluss an der LMU München. Von...