Der Fackellauf der Olympischen Spiele in Tokio 2020 beginnt am 26. März in der von einer Natur- und Nuklearkatastrophe betroffenen Region Fukushima und wird durch alle 47 japanischen Präfekturen führen. Ihre Reise in Japan startet die Olympische Flamme im Sportzentrum J-Village.
Dort waren nach der durch ein Erdbeben und den daraus resultierenden Tsunami ausgelösten Reaktorkatastrophe Arbeiter untergebracht, die im betroffenen Atomkraftwerk radioaktive Abfälle beseitigten.
Die Wahl ist gefallen: Eric Frenzel wird deutscher Fahnenträger in Pyeongchang. Er folgt auf große Namen des Sports. SPORT1 zeigt Deutschlands Fahnenträger.
Insgesamt werden bei dem Fackellauf an 121 Tagen 857 Gemeinden besucht. Rund 98 Prozent der japanischen Bevölkerung sollen innerhalb einer Auto- oder Zugstunde von der geplanten Route leben. Zudem wird die Flamme eine Reihe von Sehenswürdigkeiten wie den Berg Fuji besuchen. Auch der Friedenspark in Hiroshima, Gedenkstätte für die Opfer des Atombombenabwurfs 1945, steht auf der Reiseroute.
Tokio als „Spiele des Wiederaufbaus“
Die Organisatoren hatten die Spiele im kommenden Jahr (24. Juli bis 9. August) selbst als „Spiele des Wiederaufbaus“ bezeichnet. Auch die Olympische Fackel selbst steht ganz im Zeichen der Katastrophe vom März 2011.
Verwendet wurde bei der Herstellung der 71 Zentimeter langen und 1,2 Kilogramm schweren Fackel Aluminium-Abfall, der nach der Katastrophe zur Errichtung vorübergehender Unterkünfte gedient hatte.
Entzündet wird die Flamme am 12. März wie üblich im antiken Olympia in Griechenland. Am 19. März wird sie in Athen an eine japanische Delegation übergeben.