Vermutlich sind Sie genauso erleichtert wie ich, dass wir nun endlich zum Kern des Ganzen vorgedrungen sind.

Klar, es war wichtig und richtig, die anderen Themen rund um Olympia in den Blickpunkt zu rücken.

Nun allerdings, kurz vor Beginn der Spiele, ist es Zeit, sich mit dem Wesentlichen zu beschäftigen.

Und das Wesentliche ist eben nicht die Politik, nicht das PR-Gerede, nicht der Pomp der Fackelläufe und Eröffnungsfeiern im oder aus dem Weltraum.

Nichts davon entscheidet die Frage, ob die Spiele am Schwarzen Meer als glanzvoller Erfolg oder als ruhmloses Desaster für den russischen Gastgeber in die Geschichte eingehen.

Was tatsächlich darüber bestimmt, sind die Bilder, die die Machthaber im Kreml und im IOC nicht kontrollieren können, die Bilder, die ausmachen, worum es am Ende wirklich geht bei Olympia: Die Bilder nämlich, die aus den Hoteltoiletten von Sotschi getwittert werden.

Der Kampf um besagte Bilder ist eine Materialschlacht fast grotesken Ausmaßes.

Zu tausenden reisen Fotografen aus allen Winkeln der Welt in die russischen Bedürfnisanstalten, nicht wenige von ihnen dubiose Figuren, die sich ihr Visum erschlichen haben unter dem Vorwand, in Sotschi Sport zu treiben oder darüber zu berichten.

Das Ergebnis des irrwitzigen Wettstreits lohnt jedoch die Betrachtung.

Es klärt nicht nur konkrete interkulturelle Fragen auf, wie etwa die, warum Wladimir Putin mit Armbrüsten nach Walen schießt, anstatt zu angeln wie jeder andere (letztes Bild).

Das Gesamtwerk der in den Olympiastätten geschossenen Latrinenbilder ist schlicht ein beeindruckendes Erzählpanorama, das mehr aussagt über Russland (und darüber, wie Russland von seinen Besuchern gesehen wird), als es jede noch so gut gemachte Fernsehreportage des legendären Moskau -Korrespondenten Gerd Ruge konnte.

Weil sie genau den Ansatz weiterführt, den Ruge ebenso verkörpert hat wie jener deutsche Bundeskanzler, der seinerzeit die politische Trennung westlicher und östlicher Waschräume hinter uns gelassen hat: Entscheidend ist, was hinten rauskommt – auf tatsächlichem wie auf digitalem Wege.

Darum ohne weitere Worte:

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