In der stark verdreckten Meeresbucht von Guanabara bei Rio de Janeiro haben Wissenschaftler knapp 600 Tage vor Beginn der Olympischen Spiele 2016 antibiotika-resistente Super-Bakterien gefunden.

Einer Studie des Oswaldo Cruz Institutes zufolge tauchten die Erreger an drei Stellen des Carioca Flusses auf, der in die Bucht mündet, wo während der Spiele die Segel-Regatten stattfinden sollen.

„Das Problem ist: Wenn jemand infiziert ist, müsste er möglicherweise im Krankenhaus behandelt werden“, sagte Mikrobiologin Ana Paula d’Alincourt vom Oswaldo Cruz Institut: „Entsprechende Antibiotika werden nicht mehr verwendet, weil sie giftig für den Körper sind.“

Der Segel-Weltverband ISAF teilte mit, man sei „sehr besorgt wegen der Verschmutzungen“.

Etwa 70 Prozent des Abfalls der Zehn-Millionen-Metropole landen in der Guanabara-Bucht, die von einem führenden Biologen als „Toilette“ beschrieben wurde.

Tote Tiere, TV-Geräte, Sofas und andere Abfälle waren dort in der Vergangenheit aufgetaucht. Der australische Olympiasieger Nathan Outteridge hatte mit seinem Boot einen toten Hund gerammt.