Teamchef Mattia Binotto vom kriselnden Formel-1-Rennstall Ferrari glaubt an den langfristigen Erfolg der Scuderia und hat Vergleiche mit den schwierigen Anfangsjahren der Ära Michael Schumacher gezogen.
„Ich sehe viele Ähnlichkeiten“, sagte Binotto der Gazzetta dello Sport: „Ich würde es mit Ferrari in den Jahren 1996/1997 vergleichen. Wir sind eine wachsende Mannschaft mit solider Basis. Auch wir sind ein junges Team mit viel Hunger.“
Der Kanada-Grand-Prix ist vor allem für seine "Wall of Champions" berühmt. Gleich mehrere Weltmeister fielen dieser Stelle bereits zum Opfer.
Schumacher war 1996 als amtierender Weltmeister zu den Roten gewechselt, auf seinen ersten von fünf Titeln mit Ferrari musste der Rekordweltmeister aber fünf Jahre warten. „Wir haben dieselbe Vision, dieselbe Lust etwas zu leisten, dieselbe Leidenschaft und das Talent“, sagte Binotto.
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Von den ersten sechs Rennen der Saison 2019 ist der 49-Jährige erwartungsgemäß enttäuscht.
Ferrari noch ohne Saisonsieg
Ferrari wartet vor dem Großen Preis von Kanada am Sonntag ((Formel 1, Großer Preis von Kanada: So. ab 20.10 Uhr im LIVETICKER) noch immer auf den ersten Sieg. „Auch ich bedauere diesen Saisonstart, doch wir müssen weiterhin an unsere Autos glauben. Ich weiß, dass wir viel von unseren Tifosi verlangen. Aber wir brauchen mehr denn je ihre Geduld und ihre Unterstützung“, sagte Binotto.
Lob fand Binotto für seine Piloten. Mit Sebastian Vettel sei er zufrieden, der Deutsche sei motiviert. Den jungen Monegassen Charles Leclerc bezeichnete er als Kämpfer. „Er engagiert sich sehr, er will nach oben und ist sich seines Potenzials bewusst. Ich erwarte mir viel von ihm in den nächsten Rennen“, sagte Binotto.