Nico Rosberg gewinnt in Belgien das erste Qualifying-Duell gegen Lewis Hamilton nach der Sommerpause (Bericht).
Sebastian Vettel ist erster Silberpfeil-Verfolger, doch sein Rückstand auf Mercedes bleibt riesig. Fernando Alonso komplettiert die zweite Reihe.
Neuling Andre Lotterer hat im Caterham zunächst große Mühe, den Wagen auf der Strecke zu halten, übertrumpft dann aber sogar seinen Teamkollegen Marcus Ericsson.
Rosberg ist für das Rennen (So., ab 13.45 Uhr im LIVE-TICKER, Highlight ab 20.30 Uhr im TV auf SPORT1) zuversichtlich, doch WM-Konkurrent Hamilton glaubt an einen Startvorteil. Sebastian Vettel will im „Krieg der Sterne“ lachender Dritter sein.
Im hinteren Mittelfeld hofft Nico Hülkenberg nach Rang 18 im Qualifying auf eine Aufholjagd, Adrian Sutil ist zufrieden.
SPORT1 fasst die Stimmen zum Qualifying in Spa zusammen:
Nico Rosberg (Mercedes, Startplatz 1):
„Es freut mich total hier in Spa auf so einer besonderen Strecke und unter den Bedingungen auf der Pole zu stehen. Es ist echt cool gelaufen. Auf der Strecke im Nassen ist es immer eine Herausforderung. Zusammen mit den Ingenieuren haben wir einen tollen Job gemacht und haben während der Session das Auto immer weiter verbessert. Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich.“
Lewis Hamilton (Mercedes, Startplatz 2):
„Ich hatte ein paar Probleme mit der linken Bremse vorne. So musste ich den Bremspunkt ein wenig nach hinten verlagern und habe Zeit verloren. Es macht wesentlich mehr Spaß, wenn es trocken ist. Die Bedingungen waren aber eigentlich ganz ok. Ich bin nicht allzu enttäuscht. Im vergangenen Jahr stand ich auf der Pole. Aber auf der Kemmel-Geraden flog Seb (Vettel; Anm. d. Red.) an mir vorbei. Der zweite Platz könnte also die beste Ausgangsposition sein. Dieser Startplatz könnte demnach ein versteckter Vorteil sein.“
Sebastian Vettel (Red Bull, Startplatz 3):
„Es wäre schöner, noch weiter vorne zu stehen, aber der Abstand ist ziemlich riesig. Das Qualifying war insgesamt sehr knifflig. Vor allem Q2 war schwierig für uns. Wir haben heute das Optimum rausgeholt. Ich glaube, wir sind im Trockenen ein bisschen näher dran als im Nassen. Mal sehen, was morgen kommt. In einer Stunde kann in Spa alles passieren. Wir schauen nach vorne. Es wird ein schwieriges Rennen mit dem Ausfall des zweiten Trainings. Wenn wir einen guten Start haben, haben wir die Chance, den ein oder anderen Mercedes zu ärgern.“
Fernando Alonso (Ferrari, Startplatz 4):
„Das war eine positive Überraschung. Jetzt müssen wir abwarten, wie es morgen läuft, aber wir können sicher ein paar gute Punkte holen. Ich bin vor den Williams und eine Sekunde vor meinem Teamkollegen, der hier schon vier Mal gewonnen hat. Das war für mich also bisher ein perfektes Wochenende. Ich glaube sogar, dass das Podium möglich ist, mit dem vierten Startplatz sind wir dafür in einer guten Position.“
Adrian Sutil (Sauber, Startplatz 14):
„Es war schwierig, die Situation auf der Strecke richtig einzuschätzen, vor allem wie viel Wasser noch in den Kurven stand. Insbesondere im Regen ist das Auto nach wie vor nicht einfach zu fahren. Unter diesen Umständen waren wir trotz allem gut unterwegs, und es war wichtig, das Qualifying fehlerfrei zu beenden. Das Team hat gute Arbeit geleistet, und auch ich habe mein Bestes gegeben. Ich bin mit dem heutigen Tag durchaus zufrieden.“
Nico Hülkenberg (Force India, Startplatz 18):
„Es war schwierig. Ich bin mit einem Satz draußen geblieben und war erst gut bei der Musik dabei. Danach bin ich leider abgefallen und habe die entscheidenden Zehntelchen liegen lassen. Unser Renntempo war im gestern im Training bei trockenen Bedingungen ziemlich gut. Das ist ermutigend. Hier kann viel passieren. Das Wetter ist mal so, mal so. In Spa ist viel möglich im Rennen.“
Andre Lotterer (Caterham, Startplatz 21):
„Ich musste erst einmal den Grip herausfinden. Ich hatte Probleme mit der Balance. Am Ende hatte ich zwei gute Runden. Das nehme ich mit ins Rennen.“
Christian Horner (Red-Bull-Teamchef):
„Sebastian hat eine tolle Leistung gezeigt, nach den Schwierigkeiten von gestern so zurückzukommen. Der Abstand zu Mercedes sieht groß aus, aber das täuscht durch die schwierigen Bedingungen.“
Toto Wolff (Mercedes-Motorsportchef):
„Wir sind sehr zufrieden. Eins und zwei hatten wir lange nicht mehr, und dann noch mit solchem Abstand und unter den schwierigen Bedingungen. Lewis hat bei seinem letzten Run ein Problem mit der Bremstemperatur gehabt. Dadurch haben wir in der Aufwärmrunde etwas verstellen müssen. Ich weiß nicht, ob ihn das aus dem Konzept gebracht hat. Wir haben zwei Sekunden Vorsprung gehabt, aber man hat im freien Training gesehen, dass Red Bull sehr stark auf Top Speed abgestimmt war. Wir dürfen uns hier nicht zurücklehnen.“