Von Holger Luhmann
München/Hockenheim – Für die Mercedes-Crew war die Sache klar. Valtteri Bottas sei ein „easy catch“, eine „leichte Beute“, lautete die Ansage an Lewis Hamilton vor dem letzten Renndrittel auf dem Hockenheimring.
Doch da hatten sich die Verantwortlichen der Silberpfeile mächtig geirrt.
Kaltschnäuzig wehrte Bottas jeden Angriff von Hamilton ab und rettete Platz zwei ins Ziel (BERICHT: Rosberg krönt seine Traumwoche).
Der große Aufsteiger
Bottas ist der große Aufsteiger der Saison in der Formel 1.
In Hockenheim lenkte er seinen Williams zum dritten Mal in Folge aufs Podium (DATENCENTER: Das Renn-Ergebnis).
In seinem zweiten Jahr in der Königsklasse liegt er in der Gesamtwertung mit 91 Punkten auf Platz fünf, unmittelbar vor Noch-Weltmeister Sebastian Vettel (DATENCENTER: WM-Stand Fahrer).
Ein Teamplayer
Und seinen Landsmann Kimi Räikkönen, immerhin Weltmeister 2007, hat er längst als schnellster Finne abgelöst (KOLUMNE: Der Iceman als Flipperkugel).
Vielleicht auch, weil der 24-Jährige aus dem südfinnischen Ort Villähde seine eigenen Tugenden einbringt.
Während „Iceman“ Räikkönen als wenig kommunikativer Eigenbrötler mit Hang zu Eskapaden gilt, wird Bottas als bodenständiger Teamplayer geschätzt – entsprechend innig feierte er mit seinem Team unmittelbar nach dem Coup in Deutschland (
Vor seiner ersten Saison bei Williams kaufte er sich in der Nähe der Fabrik eine Wohnung, besuchte regelmäßig das Werk und half bei der Entwicklung des Autos mit.
Bottas gibt ein Versprechen ab: