Mit dem deutschen Rekordhalter Julian Reus (Wattenscheid) und dem EM-Fünften Lucas Jakubczyk hat die deutsche Sprintstaffel bei der EM in Zürich souverän den Endlauf über 4×100 m erreicht und kämpft am Sonntag (17.05 Uhr) um die Medaillen. Reus, Sven Knipphals (Wolfsburg), Alexander Kosenkow (Wattenscheid) und Jakubczyk (Berlin) liefen in 38,15 Sekunden auf Platz eins im zweiten Vorlauf und qualifizierten sich als Vorlaufschnellste für das Finale.

„Das war noch kein voller Lauf, da haben wir ein Zeichen gesetzt“, sagte Jakubczyk in der „ARD“: „Wir können morgen selbstbewusst auf die Bahn gehen. Wir wollen vorne sein. Punkt.“

Das DLV-Quartett deutete sein großes Potenzial an und lief bis auf 13 Hundertstel an den deutschen Rekord (38,02) aus dem Jahr 2012 heran.

Dabei hatte sich Reus zuletzt mit muskulären Problemen in der Kniekehle herumgeplagt und musste mit Spritzen behandelt werden.

Die Frauen-Staffel um Ex-Europameisterin Verena Sailer (Mannheim) verpasste nach einem Wechselfehler das Finale.

Top-Favorit Großbritannien, das 200-m-Europameister Adam Gemili und 100-m-Sieger James Dasaolu schonte (38,26), gab sich ebenso keine Blöße.

Die Titelverteidiger aus den Niederlanden kamen als Dritte ihres Vorlaufs mit 38,90 Sekunden weiter.

Bei der EM 2012 in Helsinki hatte die deutsche Staffel mit Reus, Tobias Unger (Stuttgart), Kosenkow und Jakubczyk Silber hinter den Niederlanden geholt.

Die Briten waren im Finale nicht ins Ziel gekommen.