Lucas Jakubczyk ist unter den Augen von Superstar Usain Bolt hauchdünn an einer EM-Medaille über 100 m vorbei gesprintet.

Der 29 Jahre alte Berliner kam im Finale von Zürich beim Sieg des Briten James Dasaolu (10,06) in 10,25 Sekunden auf Platz fünf und hatte letztlich drei Hundertstel Rückstand auf den Bronzerang.

Diesen sicherte sich Dasaolus Landsmann Harry Aikines-Aryeetey (10,22) hinter dem zweitplatzierten Titelverteidiger Christophe Lemaitre (Frankreich/10,13).

„Ich gehe stolz und zufrieden nach Hause. Wenn ich Sechster oder Siebter gewesen wäre, wäre ich auch zufrieden gewesen“, sagte Jakubczyk im ZDF: „Alle Kritiker, die in den letzten Jahren auf den deutschen Sprintern rumgehackt haben, haben jetzt gesehen, dass wir auch außerhalb von Ulm schnell laufen können.“

Jakubczyk stand als erster Deutscher seit acht Jahren in einem EM-Endlauf über 100 m. Dies war zuletzt dem Wattenscheider Ronny Ostwald gelungen, der 2006 in Göteborg Achter geworden war. Für den deutschen Vizemeister Jakubczyk war es der größte Erfolg seiner Karriere.

Jamaikas Weltrekordler Bolt hatte zuvor als Ehrengast auf der Bahn des Stadions Letzigrund Hof gehalten und war von den rund 18.000 Zuschauern frenetisch gefeiert worden.

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