Der ehemalige Europameister Christian Reif (29) hat mit tröstenden Worten auf die Nichtnominierung des unterschenkelamputierten Weitspringers Markus Rehm (25) für die Leichtathletik-EM in Zürich (12. bis 17. August) reagiert.
„An der Weitsprunggrube konnte Dich niemand schlagen und trotzdem wirst Du nicht für die EM nominiert; weil eilig – aber viel zu spät – ausgewertete Analysen zu dem Ergebnis kommen, dass Du einen Vorteil haben sollst“, schrieb Reif bei Twitter:
„Vorteil hin oder her. Für mich bist Du dennoch ein Gewinner, denn du hast allen gezeigt, wozu Sportler mit Behinderung fähig sind.“
Rehm, Paralympics-Sieger von 2012, hatte am vergangenen Wochenende in Ulm Geschichte geschrieben und als erster Springer mit Handicap den deutschen Meistertitel bei den Nicht-Behinderten gewonnen.
Der Leverkusener hatte seinen paralympischen Weltrekord um 29 Zentimeter auf 8,24 m gesteigert und damit Reif, Europameister von 2010, auf Platz zwei (8,20 m) verwiesen.
Trotzdem nominierte der DLV Rehm nicht für die EM, weil er durch seinen Karbon-Prothese einen Vorteil gegenüber nichtbehinderten Springern haben könnte.