Zürich – Ein Name wie eine Soul-Sängerin – dabei kann sie den Diskus gar nicht sanft durch die Arena prügeln. Shanice Craft geht als wohl größte deutsche Medaillen-Hoffnung des fünften Wettkampf-Tags bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich an den Start.
2012 gelang der Bundespolizistin bei der Junioren-WM bis dato Einmaliges: Sie gewann sowohl mit Diskus als auch mit Kugel eine Medaille. Bei der EM tritt sie nur mit der Scheibe an.
Bei ihrem Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in diesem Jahr warf sie mit 65,88 Meter eine medaillentaugliche Weite.
Die einzigen Vorentscheidungen sind diesmal die Staffeln der Frauen und Männer über 4 x 100 sowie 4 x 400 Meter. Vor allem die vier deutschen Männer über die lange Distanz mit Kamghe Gaba gehören dabei zum erweiterten Favoritenkreis.
SHOP: Jetzt Leichtathletik-Artikel kaufen
Jetzt im Live-Ticker: SPORT1 zeigt alle wichtigen Entscheidungen des fünften Tages der Leichtathletik-EM in Zürich.
+++ Bronze! Craft holt Medaille +++
Lichtblick an diesem trüben Tag: Mit einer Weite von 64,33 Metern gewinnt Diskus-Werferin Shanice Craft Bronze. Die 21 Jahre alte frühere Junioren-Weltmeisterin im Kugelstoßen muss sich nur der unantastbaren Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien (71,08) und Vize-Weltmeisterin Melina Robert-Michon (65,33/Frankreich) geschlagen geben.
HERE SHOULD BE FB POST – EMBED IT AGAIN WITH URL: https://www.facebook.com/deutschesporthilfe/photos/a.315448165559.190513.156815355559/10152589301190560/?type=1
Die deutschen Männer schaffen es im Vorlauf mit einer Zeit von 3:02,41 Minute auf Platz 3 und somit ins Finale.
Die deutschen Frauen haben es mit Platz 4 und einer Zeit von 3:30,39 Minuten ins Finale der Staffel über 4 x 400 Meter geschafft.
Im ersten Vorlauf der Frauenstaffel über 4 x 400 Meter holt sich die Ukraine mit einer Zeit von 3:28,18 Minuten den Sieg. Auf Platz 2 erreichen die Französinnen das Ziel vor Italien und Belgien.
Der Deutsche Karsten Dilla ist beim Stabhochsprung bereits ausgeschieden. Er schaffte es nicht, über 5,6 Meter zu springen. Topfavorit Renaud Lavillenie hat noch gar keinen Sprung absolviert.
Die Weißrussin Marina Arschamowa sichert sich die Goldmedaille über 800 Meter in 1:58,15 Minuten. Auf Platz 2 landet die Britin Lynsey Sharp vor Joanna Jozwik aus Polen.
Die deutsche Männerstaffel über 4 x 100 Meter schafft es locker ins Finale. Mit einer Zeit von 38,15 Sekunden, der schnellsten beider Vorläufe, schafft es Deutschland auf Platz 1 und steht damit im Finale. Auf Platz 2 landet Frankreich vor Italien und Polen.
Großbritannien gewinnt den ersten Vorlauf der Männer-Staffel über 4 x 100 Meter. Auf Platz 2 landet die Schweiz vor den Niederlanden und der Ukraine.
Die deutsche 4×100-m-Staffel der Frauen muss nach einem Wechselfehler im Vorlauf bereits alle Medaillenträume begraben. Das DLV-Quartett mit Josefina Elsler, Rebekka Haase, Tatjana Pinto und Verena Sailer scheidet aus, nachdem Haase und Pinto die Stabübergabe verpatzt haben. Die 22 Jahre alte Pinto kommt trotz muskulärer Probleme zum Einsatz, damit war die deutsche Bestbesetzung am Start. Die beste Vorlaufzeit erreicht die Staffel Frankreichs in 42,29 Sekunden.
Frankreich gewinnt den ersten Vorlauf der Frauenstaffel über 4 x 100 Meter in 42,29 Sekunden vor den Niederlanden, der Schweiz und Italien.
Deutschlands Frauen-Staffel über 4 x 100 Meter mit Verena Sailer startet im zweiten Vorlauf. Die Gegner sind die Staffeln aus Irland, Ukraine, Bulgarien, Großbritannien, Kroatien, Norwegen, Russland.
Die Französin Christelle Daunay hat den Marathon bei der Leichtathletik-EM in Zürich gewonnen. Die 39-Jährige setzt sich nach 42,195 km in Meisterschafts-Rekordzeit von 2:25:14 Stunden vor Vize-Weltmeisterin Valeria Straneo aus Italien (2:25:27) durch. Bronze geht an die Olympiasiebte Jessica Augusto (Portugal/2:25:41).
Die deutschen Läuferinnen sind bei nasskaltem Wetter auf der schweren Strecke rund um den Zürichsee und durch die Altstadt chancenlos. Sabrina Mockenhaupt, die am Dienstag im 10.000-m-Rennen (Platz sechs) viel Kraft gelassen hat, steigt kurz nach der Halbmarathon-Marke aus.
Bei Halbzeit des Rennens hat die 33-Jährige auf Platz 45 bereits 8:40 Minuten Rückstand auf die Spitze. Mona Stockhecke, die in Zürich lebt und im April den dortigen Stadtmarathon gewonnen hat, kommt in 2:35:44 Stunden auf Platz 22. Katharina Heinig, Tochter der Marathon-Olympiadritten von 1988 Kathrin Dörre-Heinig, wird 28. (2:40:11).
SPORT1 zeigt den Zeitplan für Samstag, 16. August:
Finals:
15.00 Uhr: Hammerwurf Männer
15.03 Uhr: Stabhochsprung Männer
16.05 Uhr: 800 m Frauen
16.40 Uhr: Dreisprung Frauen
16.45 Uhr: Diskuswurf Frauen
17.15 Uhr: 400 m Hürden Frauen
17.40 Uhr: 5000 m Frauen
Vorentscheidungen:
15.10 Uhr: 4×100 m, Frauen, Vorläufe
15.35 Uhr: 4×100 m, Männer, Vorläufe
16.20 Uhr: 4×400 m, Frauen, Vorläufe
16.40 Uhr: 4×400 m, Männer, Vorläufe