Das ist bitter für Real Madrid: Castilla, die zweite Mannschaft des spanischen Rekordmeisters, hat seinen Traum vom Aufstieg in die Segunda División begraben müssen und bleibt drittklassig.

Der vom früheren Weltklasse-Stürmer und Schalke-Stars Raúl trainierte Nachwuchs kam im zweiten Aufstiegs-Finale gegen CD Eldense trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus.

Bereits im ersten Vergleich hatte sich Castilla, das zuvor im Halbfinale der Aufstiegs-Playoffs ausgerechnet die Reserve des Erzrivalen FC Barcelona eliminiert hatte, mit einem 1:1 begnügen müssen.

Real Madrid Castilla & Raúl: Aufstiegstraum platzt jäh

Dass es im jetzigen Duell nach erneutem Unentschieden in der regulären Spielzeit im Anschluss zu keiner Verlängerung oder einem Elfmeterschießen kam, lag an Eldenses besserer Qualifizierung in der Hauptsaison der zweigliedrigen dritten Liga.

Das Team verbuchte zuvor ebenso wie die Castilla 69 Punkte – anders als bei den Blancos mit Platz drei in ihrer Gruppe reichte das für Eldenses aber zum zweiten Rang. Somit platzte der Traum vom ersten Aufstieg seit 2012 bei den Real-Bubis und Klub-Legende Raúl jäh.

Eldense ist mit dem Unentschieden nach 61 Jahren wieder zurück in der Segunda División und schreibt Geschichte. Erst im Vorjahr stieg der Verein aus der vierten in die dritte Liga auf und konnte somit zwei Aufstiege in Folge feiern.

Keine Pressekonferenz für Raúl

Nach dem Abpfiff kannte die Freude der Eldense-Fans kein Halten mehr, es kam zum Chaos im Estadio Municipal Nuevo Pepico Amat. Dabei stürmten die Anhänger des Klubs sowohl den Platz als auch den Spielertunnel.

Wie die spanische Zeitung As berichtete, soll der vereinseigene Sicherheitsdienst des CD Eldense zunächst zu einer Absage der Pressekonferenz geraten haben. Später wurde dieser Rat umgesetzt und Real-Legende Raúl nahm aus „Sicherheitsgründen“ nicht an der Pressekonferenz teil.

Um die Pressekonferenz zu erreichen, hätte der 45-Jährige den langen Spielertunnel durchqueren müsste, der allerdings von Heimfans überlaufen war. Die Unversehrtheit des Real-Trainers konnte von Eldense nicht gewährleistet werden. Der einsteige Superstar und sein Team mussten das Stadion durch einen Hinterausgang verlassen.

Eldense-Coach Estévez Martín hielt jedoch trotzdem eine emotionale Pressekonferenz. Er sagte: „Wenn ich mit meinem Sohn Eldense in FIFA sehe, werde ich das Gefühl haben, dass das echt ist“. Martín weiter: „Ich möchte der Stadt Elda gratulieren, ebenso wie unseren Fans und dem Präsidenten. Ich danke euch von ganzem Herzen, denn manchmal waren wir sehr anspruchsvoll, aber dieses Niveau hat uns geholfen, das zu erreichen. Meine Herren, wir sind im Profifußball.“