Bittere Enttäuschung für die deutschen Hockey-Asse: Keine 24 Stunden nach der Frauen-Nationalmannschaft verpassten am Sonntag auch die Männer bei der EM in Amsterdam die Bronzemedaille. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas unterlag im kleinen Finale England mit 2:4 (1:2).
Damit fahren erstmals beide Auswahlmannschaften des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) mit leeren Händen von einer Europameisterschaft nach Hause. Seit 1987 werden die kontinentalen Turniere der Herren und Damen im selben Jahr ausgetragen.
Die deutsche Auswahl verliert das Spiel um Platz drei gegen England. Somit fahren die Danas erstmals seit 30 Jahren ohne EM-Medaille nach Hause.
England dreht Spiel
Mats Grambusch traf nach einer Strafecke zur Führung für die Bronzemedaillengewinner von Rio (16.). Anschließend drehte England das Spiel durch Treffer von Barry Middleton (24.) und Ian Sloan (27.), ehe Lukas Windfeder nach einer kurzen Ecke zurückschlug (44.). Mark Gleghorne erzielte im Schlussabschnitt das 3:2 für die Briten (51.), dann traf auch noch Phil Roper (59.).
Das verjüngte deutsche Team, das im Halbfinale unglücklich nach Penaltyschießen an Belgien gescheitert war, startete entschlossen in die offensiv geführte Partie und kam gleich zu Chancen. Christopher Rühr verpasste nach frühem Ballgewinn die Führung nur knapp (5.).
Nach der Niederlage im Spiel um Platz drei spricht Mats Grambusch über das Spiel und richtet den Blick auf die anstehende World League im Dezember.
Im zweiten Viertel verlor das Kermas-Team nach eigener Führung den Faden und handelte sich Strafzeiten ein. Nach dem Wechsel erhöhte Deutschland dann wieder den Druck und spielte auch im Schlussviertel mutig nach vorne.
Die deutschen Frauen hatten zuvor erstmals seit 30 Jahren eine EM mit leeren Händen abgeschlossen. Europameister wurden die Niederlande.