Sinan Kurt galt einst als eines der größten Talente im deutschen Fußball – heute ist von seiner einstigen Strahlkraft jedoch kaum noch etwas zu sehen. Vielmehr befindet sich der 28-Jährige weiter im freien Fall.
Nach nur einem Jahr ist für den Offensivspieler auch beim Landesligisten Holzheimer SG in Neuss – einem Sechstligisten – Schluss.
Jetzt folgt das nächste Kapitel seiner turbulenten Karriere – erneut eine Stufe tiefer: Der 28-Jährige schloss sich dem MSV Düsseldorf an, der in der Bezirksliga Niederrhein 1 antritt. Der siebten Liga.
Einst unter Guardiola trainiert
Kurt durchlief einst die Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach und spielte bereits im Alter von 18 Jahren für die U23. Er stand für sämtliche DFB-Nachwuchsteams auf dem Platz und war Thema einer Dokumentation über das „Supertalent“ aus dem Rheinland.
Im Sommer 2014 folgte der große Karriereschritt: Der FC Bayern verpflichtete den Flügelspieler für rund drei Millionen Euro – eine stolze Summe für einen Jugendspieler. Unter Pep Guardiola trainierte Kurt sogar regelmäßig bei den Profis. Doch der Durchbruch beim Rekordmeister blieb aus.
Auch bei Hertha BSC fand Kurt nicht in die Spur. Es kamen Jahre der Rückschläge: Vereinslose Phasen, kurze Stationen in der Türkei und enttäuschende Auftritte in unteren Ligen.
Ein tiefer Absturz für einen Spieler, der einst als kommender Nationalspieler gehandelt wurde. Ob ihm beim ambitionierten Bezirksligisten ein sportlicher Neuanfang gelingt, bleibt fraglich.