Torhüter Kevin Müller vom 1. FC Heidenheim hat sich beim üblen Crash im Spiel gegen den VfL Bochum (0:0): eine Gehirnerschütterung zugezogen. Das gab der FCH am Samstag bekannt.

Müller war am späten Freitagabend im Klinikum Heidenheim untersucht worden. Wie lange Müller nun ausfallen wird, steht noch nicht fest.

Zusammenprall mit üblen Folgen für Müller

Nach einem Zusammenprall mit Bochums Ibrahima Sissoko war er in der 50. Minute bewusstlos liegengeblieben. Am Kopf war eine blutende Wunde erkennbar.

Mitspieler eilten sofort herbei und drehten ihn in die stabile Seitenlage.

Das Stadion verstummte, Zuschauer und Teams zeigten sich geschockt. Immer wieder stimmten jedoch die Heimfans, unterstützt vom Gästeblock, lautstarke „Kevin-Müller“-Sprechchöre an.

Elfminütige Unterbrechung

Der Heidenheim-Keeper wurde minutenlang im eigenen Strafraum behandelt, eine Plane schützte Müller später vor Blicken der Zuschauer.

Mit einer Trage wurde Müller nach schier endlosen Minuten vom Feld transportiert.

Schmidt: „Er war auf jeden Fall weg“

Heidenheim-Trainer Frank Schmidt, der die Szene nicht sehen konnte, sagte über Müller bei DAZN: „Er war auf jeden Fall weg. Die Szene muss übel ausgesehen haben. Er hat kurz gekrampft, aber war dann wieder bei sich.“

„Als ich aufgestanden bin, war er nicht mehr so ganz da. Das war sehr besorgniserregend“, schilderte Kapitän Patrick Mainka die Szenen aus seiner Sicht: „Das sind Momente, die man auf dem Fußballplatz einfach nicht sehen will. Das nimmt einen mit. Das ist etwas, was alles überschattet. Gesundheit ist das Wichtigste für jeden. Da ist man kein Gegner mehr.“

Bochums Coach Dieter Hecking betonte nach der Partie: „Beste Genesungswünsche an Kevin. Die Zuschauer haben ein feines Gespür für die Situation gehabt. Auch unsere Fans haben sehr gut reagiert. Das Wichtigste ist, dass er hoffentlich bald wieder auf den Beinen ist.“