Es gehört zu den Eigenheiten dieser Saison, dass sie noch nicht vorbei ist, wenn die Top-Ligen in Europa ihre Spielzeiten bereits beendet haben.
Die Klub-WM wird bekanntlich noch im Juni und Juli – und damit über die eigentliche Saisongrenze hinweg – gespielt, was auch Auswirkungen auf den Trainerposten von Real Madrid haben könnte.
Die Vorstellung ist nicht abwegig, dass Carlo Ancelotti in den USA nicht mehr und Xabi Alonso noch nicht auf der Bank der „Königlichen“ sitzen wird.
Für diesen Fall böte sich Raúl als Interimslösung an. Die Sturm-Legende der Madrilenen ist seit sechs Jahren Trainer von Castilla, der zweiten Mannschaft von Real, hat mittlerweile aber auch höhere Ambitionen.
Raúl: „Ich bin da, wo ich sein will“
Angesprochen auf die Möglichkeit, Ancelotti zumindest übergangsweise als Trainer der Profis abzulösen, blieb der 47-Jährige jetzt nebulös.
„Ich bin glücklich, hier zu sein. Ich bin da, wo ich sein will“, sagte er nach der 0:1-Niederlage seines Teams im Drittliga-Spiel gegen Ceuta am Sonntag und fügte an: „Wenn die Zeit für eine Bewertung gekommen ist, werden wir sehen.“
Sollte er im Sommer – wenn auch nur kurzfristig – innerhalb des Klubs aufsteigen können, dürfte er das Angebot aber nur schwer abschlagen können.
Nach Informationen des Transferexperten Fabrizio Romano ist Raúl aber nicht der einzige Kandidat für den Job als Interimscoach. Auch der ehemalige Real-Profi Santiago Solari könnte Ancelotti beerben. Der Argentinier hatte Real bereits 2018 nach dem Fiasko mit Julen Lopetegui trainiert und damals immerhin die Klub-WM gewonnen.