Bayern-Legende Bixente Lizarazu hat den Fehler von Leverkusens Torwart Matej Kovar vor dem 0:2 als Schlüsselmoment des Hinspiels im Achtelfinale der Champions League ausgemacht.
„Das war das große Problem. Ein solches Tor killt dich, es killt dein Team“, sagte der langjährige Linksverteidiger der Münchner (273 Spiele für den FCB) in einem Interview mit dem kicker: „Es ist eine Situation, in der du sagst: Oh, nein! Was für ein schlechter Tag! Wenn dein Keeper bei 0:1 so einen schlimmen Patzer macht, tötet das deinen Kopf. Danach ist es schwierig, zurückzukommen.“
„Natürlich können die Bayern die Champions League gewinnen“
Entsprechend sicher ist sich Lizarazu, dass die Bayern das deutsche Duell in der Königsklasse für sich entscheiden. „Der Fußball ist zwar verrückt, aber ich glaube an meinen Klub“, sagte der Franzose, der im Rückspiel „nicht zu viele Probleme“ erwartet.
Doch wie sieht es mit dem ganz großen Triumph aus? „Natürlich können die Bayern die Champions League gewinnen, insbesondere weil das Finale in München ausgetragen wird. Die Mannschaft ist gut genug“, legt sich Lizarazu fest.
Teil dieser Mannschaft sind auch einige von Lizarazus Landsmännern. Deren Status und Entwicklung betrachtet der 55-Jährige mit gemischten Gefühlen.
Kingsley Coman? „Oh je“
Flügelstürmer Michael Olise attestiert er einen guten Start in München, fordert aber noch eine Leistungssteigerung in der Nationalmannschaft. Dayot Upamecano sei ein „starker Verteidiger“, der aber „manchmal Probleme mit der Konzentration“ habe und bei Kingsley Coman entglitt Lizarazu sogar ein seufzendes „Oh je“: „Er hat sehr große Qualität, ist aber ein fragiler Typ mit vielen Verletzungen.“
Lizarazu war 1997 für 4,5 Millionen Euro von Athletic Bilbao zum FC Bayern gewechselt. Mit den Münchnern gewann er sechs Mal die Deutsche Meisterschaft und wurde 2001 Champions-League-Sieger. Zudem wurde er mit Frankreich Welt- und Europameister.