Bundestrainer Christian Wück würde ungern sehen, dass die Nationalspielerinnen Klara Bühl und Jule Brand die Bundesliga verlassen – Ex-Nationalkeeperin Almuth Schult betrachtet es gelassener.

Sie habe „keine Angst“ vor einem drohenden Weggang der beiden Topspielerinnen aus Deutschland, sagte Schult vor dem Nations-League-Auftakt der DFB-Frauen bei den Niederlanden (2:2) in ihrer Funktion als ARD-Expertin: „Es kann einer Spielerin guttun, eine Auslandserfahrung zu machen, sich charakterlich weiterzuentwickeln, den nächsten Schritt zu machen“, sagte die 34-Jährige, die am Sonntag auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 Gast sein wird.

Schult sieht Chance für die Bundesliga

Bühls Vertrag in München läuft zum Saisonende ebenso aus wie der von Brand beim VfL Wolfsburg. Die Situation der beiden Nationalspielerinnen hat längst Top-Klubs wie den FC Barcelona auf den Plan gerufen.

Wück hatte dies jüngst in einem Interview mit dem kicker bedauernd kommentiert: „Natürlich wollen wir unsere Top-Spielerinnen in Deutschland behalten. Das hat nicht nur mit der individuellen Entwicklung zu tun. Es geht auch um den Standort Deutschland. Das macht die Liga für die Zuschauer attraktiv.“ Speziell bei Bühl wäre es „schade, wenn sie ins Ausland gehen würde“.

Schult, Olympiasiegerin von 2016, sieht dagegen auch für die Bundesliga eine Chance: „Vielleicht gibt es in solchen Fällen eine Lücke, die zu schließen ist und eine Chance für nachrückende Spielerinnen. Das ist doch auch eine gute Option.“