Toni Kroos hat die Champions League sechs Mal gewonnen – seinen ersten Titel holte der deutsche Nationalspieler im Trikot des FC Bayern, die letzten fünf gewann er mit Real Madrid.
„Aus Sicht des FC Bayern war es der größte Fehler der Vereinsgeschichte, Toni Kroos einfach aus Emotionen und Eitelkeit abzugeben“, sagte Lothar Matthäus nach dem neuerlichen Triumph des 34-Jährigen der Bild-Zeitung.
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Kroos verließ die Münchner 2014, beim Rekordmeister fehlte ihm damals die Wertschätzung. „Ähnlich wie beim Weggang von David Alaba wurde hier nicht rational gehandelt“, sagte Matthäus weiter. Geht es nach dem Ex-Profi und TV-Experten, werde der Fall Kroos „den Verantwortlichen noch in vielen, vielen Jahren weh tun“.
Darum verkauften die Bayern Kroos
Knackpunkt war einst offenbar vor allem das Gehalt. Kroos‘ Berater Volker Struth sprach von „völlig unterschiedlichen Vorstellungen“, weshalb eine mögliche Vertragsverlängerung nicht zustande kam.
Auch Kroos stellte die Dinge so dar, als er von einem Gespräch mit Bayern-Macher Uli Hoeneß berichtete: „Herr Hoeneß kam damals zu mir und meinte, was mein Berater fordert, ist eine Frechheit. Ich habe ihm gesagt: Das mag ihre Meinung sein. Aber das fordern wir und nicht mein Berater.“
Hoeneß wiederum gestand 2021 ein, dass der Kroos-Verkauf (Bayern kassierte 25 Millionen Euro) womöglich ein Fehler gewesen sei: „Ein Verein muss manchmal harte Entscheidungen treffen – und das war eine harte, vielleicht die falsche.“
Michael Reschke, der 2014 Technischer Direktor beim FC Bayern wurde, sagte jüngst der tz. „Solche Entwicklungen passieren halt mal im Profifußball. Irgendwie hat die Kombination Kroos-Bayern damals nicht mehr harmonisch gepasst.“