Diese Zahlen überraschen! Borussia Dortmund zahlt deutlich mehr Gehalt für seinen Profi-Kader als noch im Vorjahr.

Wie aus dem jüngst veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht 2023/24 (Zeitraum von Juni bis Dezember 2023) hervorgeht, gab es Mehraufwendungen in Höhe von 10,451 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2023 beläuft sich die Summe auf 184 Millionen Euro.

Trotz Kehl-Plan: Profi-Gehälter in Dortmund steigen

Dabei hatte Sebastian Kehl, am Sonntag (ab 11 Uhr) als Stargast im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1, nach seinem Amtsantritt als neuer Sportdirektor und Nachfolger von Michael Zorc vorgesehen, beim Vizemeister eine neue Gehaltsstruktur und Gehaltshygiene einzuführen. Und das mit deutlich leistungsbezogeneren Verträgen.

Das bekamen unlängst auch Topverdiener Marco Reus und Mats Hummels zu spüren, deren Einkommen von jeweils rund zwölf Millionen Euro pro Jahr auf rund acht Millionen Euro gekürzt wurden.

Gehaltseinsparungen von rund 23 Millionen Euro machten zwar auch die Abgänge und Transfers vor der Saison von Jude Bellingham (Real Madrid), Raphael Guerreiro (FC Bayern), Anthony Modeste (El Ahly) und Mahmoud Dahoud (Brighton, ausgeliehen an VfB Stuttgart) aus.

Kobels angehobene Bezüge schlagen sich nieder

Aber: Von teuren Spielern wie Nico Schulz (Gehalt soll rund fünf bis sechs Millionen Euro ausmachen), Thomas Meunier (8,5 Millionen Euro) und Thorgan Hazard (sechs Millionen Euro) hatte sich der Klub erst im Laufe der Saison getrennt und diese so von der Payroll bekommen.

Dazu kamen im Sommer die kostspieligen Transfers von Felix Nmecha (kolportiertes Gehalt von rund fünf Millionen Euro), Marcel Sabitzer (sieben bis acht Millionen Euro) und Ramy Bensebaini (fünf bis sechs Millionen Euro).

Ein Übriges tat der Last-Minute-Transfer von Nationalstürmer Niclas Füllkrug (Gehalt von rund sechs bis sieben Millionen Euro).

Damit nicht genug: Die Vertragsverlängerung von Torwart Gregor Kobel im vergangenen Oktober ging dem Vernehmen nach mit einer Aufstockung der Bezüge von rund 3,5 Millionen auf nunmehr mehr als zehn Millionen Euro einher.

Personalkosten steigen auch insgesamt

Und: Wie Sky berichtet, beinhalten die Verträge für manche BVB-Profis einen Passus, wonach mit andauernder Vereinszugehörigkeit das Arbeitspapier lukrativer gestaltet wird.

So soll unter anderem Karim Adeyemi für seinen Verbleib bei den Westfalen einen Bonus von circa einer Million Euro eingestrichen haben.

Zahlenmäßig fast schon zu vernachlässigen ist, dass auch das neue Co-Trainer-Duo Sven Bender und Nuri Sahin kaum weniger Salär einstreichen dürften als Armin Reutershahn und Sport-Koordinator Slaven Stanic, von denen sich der BVB trennte und die finanziell abgefunden wurden.

Unabhängig vom Profigeschäft erhöhten sich dem Finanzbericht zufolge die Personalkosten auch insgesamt.

FC Bayern noch immer mit höchsten Gehältern

Demnach wurden für die rund 1000 Mitarbeitern 126,735 Millionen Euro fällig – 14,386 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau.

Darin geht laut Sky-Nachfrage auch ein Inflationsausgleich von bis zu fünf Prozent an die BVB-Mitarbeiter auf.

Erwähnenswert dennoch: Im Bundesliga-Vergleich liegen die Dortmunder beim Thema Gehaltszahlungen weiter auf Platz zwei hinter dem FC Bayern (Gesamtpersonalaufwand im Jahr 2023 von 385,6 Millionen für alle Angestellten und Mitarbeiter der FC Bayern München AG).