Joshua Kimmich steht seit Monaten in der Kritik. Jetzt geht auch Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack hart mit dem Bayern-Star ins Gericht.

Vor dem Champions-League-Duell zwischen Real Madrid und RB Leipzig am Mittwochabend wurde Ballack als Experte bei DAZN gefragt, inwiefern die Rückkehr von Toni Kroos in die DFB-Elf die Hierarchie im Nationalteam verändere.

Ballack glaubt, dass Kroos „der unangefochtene Leader“ im Team sein werde. Zu Ungunsten eines anderen: Joshua Kimmich, der es vermeintlich hingenommen habe, dass er wegen Kroos‘ Comeback als Rechtsverteidiger eingesetzt werden soll.

Ballack: Kimmich hat „zu viele Diskussionen über sich ergehen lassen“

„Joshua ist für mich eine Personalie, die ich nicht ganz verstehe. In einer doch schwierigen Zeit zuletzt, auch mal selber vor die Kameras zu treten und seinen Anspruch lauter kundzutun. Man muss nicht immer überragend spielen, um ein Führungsspieler zu sein und diesen Anspruch zu haben“, so der Ex-Bayern-Profi.

Diesen Anspruch könne man „in der Persönlichkeitsfindung immer wieder mal artikulieren und da war er für mich zuletzt einfach zu ruhig, hat zu viele Diskussionen über sich ergehen lassen“, erklärte Ballack. „Das erwarte ich einfach von ihm als Führungsspieler, egal wo er dann zum Einsatz kommt.“

Wenn Kimmich ein Führungsspieler sein wolle – dass er das könne, habe er bei Bayern schon unter Beweis gestellt -, solle er „einfach aktiver sein, auch nach außen hin“. Das bräuchten auch die jüngeren Spieler, um sich an solchen Führungsspielern hochzuziehen.

Nach der Meldung von Kroos‘ Rückkehr war bekanntgeworden, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann Kimmich als Rechtsverteidiger einplant, obwohl dieser am liebsten im Mittelfeld spielt.