Erste Wahl ist Thomas Müller beim FC Bayern nur noch selten. Vielmehr hat sich der Weltmeister von 2014 inzwischen zum Edel-Joker des Bundesligisten gewandelt. In der Offensive stehen stattdessen Leroy Sané, Jamal Musiala, Kingsley Coman und Harry Kane im Rampenlicht.

Doch Müller gilt immer noch als Aushängeschild der Münchner, weist bei Fans große Beliebtheitswerte auf und stellt sich auch nach bitteren Pleiten als einer der wenigen Stars regelmäßig den Fragen der Medien.

Bei “Triple – der Schüttflix Fußballtalk“ bei Sky hat Mehmet Scholl nun über die veränderte Rolle des 34-Jährigen gesprochen.

Müller: „Er muss das schlucken“

“Thomas ist absoluter Führungsspieler und da auch unersetzlich. Führungsspieler bist du ja nicht nur eineinhalb Stunden im Training. Er hat eine neue Rolle bekommen. Er hat vor allem eine Erziehungsaufgabe. Das muss er schlucken“, erklärte Scholl.

Dass dies nicht die natürliche Rolle Müller sei, schob der 53-Jährige unmittelbar nach: „Daran muss er sich gewöhnen. Das wird schwer für ihn. Er ist so ehrgeizig, das ist auch immer noch angebracht – aber nur noch die letzten 30 Minuten.“

Der ehemalige Profi des FC Bayern, der seine Karriere selbst mit 36 Jahren in München beendete, lobte derweil Trainer Thomas Tuchel für dessen Umgang mit dem Offensivmann.

“Tuchel macht es gut, entspannt. Müller wird ja nicht jünger. Der Herbst der Karriere ist eingeläutet“, so Scholl. Er findet, dass Müller nun seine Laufbahn nun noch vergolden könne, wenn er sich mit der neuen Rolle abfinden und die neu gewonnen Aufgabe annehmen würde.

Die Karriere wird noch größer, wenn er auch mit der Erlaubnis der Verantwortlichen die Jüngeren miterzieht“, gab Scholl Müller noch einen Hinweis für die Zukunft mit: „Die werden ihn sicher ansprechen und alle wollen ja auch, dass er bleibt.“