Wenn der FC Bayern am 14. Februar zum Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom antritt, dann wird der deutsche Rekordmeister als klarer Favorit in das Duell gehen – darüber ist man sich auch in Italien im Klaren.

Die Laziali spielen unter dem Taktikfuchs Maurizio Sarri eine bislang enttäuschende Saison und stehen aktuell in der Serie-A-Tabelle nur auf dem 11. Platz. Zumindest in der Königsklasse lief es in der Gruppenphase aber ordentlich, wenngleich die Gegner, die Lazio hinter sich ließ (Feyenoord Rotterdam und Celtic Glasgow), nicht das höchste Niveau hatten.

„Lazio ist eine erfahrene Mannschaft, auch mit viel internationaler Erfahrung“, sagte Bayerns Sportdirektor Christoph Freund. „Aktuell tun sie sich in der Liga etwas schwer. Aber es werden sehr attraktive Spiele, wir freuen uns sehr drauf.“

Lotito: „Können bis zum Ende kämpfen“

Ob sich die Römer ebenso auf die Bayern freuen? Zumindest weiß Enrico Lotito, Generaldirektor der Frauen- und Juniorenmannschaft und Sohn von Vereinspräsident Claudio Lotito, was da auf Lazio zukommt.

„Sie sind eine der schwierigsten Mannschaften in dieser Auslosung“, sagte Lotito bei Mediaset. „Wir wollen ein Wörtchen mitreden, wir wissen, dass wir aus eigener Kraft im Achtelfinale stehen. Die Aufgabe ist schwierig, aber mit unseren Mitteln können wir bis zum Ende kämpfen.“

Und weiter: „Wir wissen, dass das Viertelfinale schwierig sein wird, aber wir wollen den Zug Champions League und Europa nicht verlieren.“

Letztes Duell ging klar an die Bayern

Deutlich kämpferischer zeigte sich Sky-Italia-Journalist Gianfranco Teotino, der den Italienern durchaus eine Überraschung zutraut.

„Es gibt niemanden, der wirklich unschlagbar ist“, sagte Teotino. „Was kann Lazio tun? Versuchen, den Gegner in seinem Spinnennetz aus Pässen zu verwickeln, ihn zum Einschlafen zu bringen. Wenn man mit Bayerns Tempo spielt, läuft man Gefahr, sich selbst zu verletzen“.

Beide Mannschaften begegneten sich übrigens bereits vor knapp drei Jahren – damals noch unter Corona-Bedingungen. Die Bayern setzten sich im Frühjahr 2021 mit 2:1 und 4:1 leicht und locker durch.

Der Corriere dello Sport kommentierte das Duell gewohnt martialisch: „Es wird eine weitere Herausforderung gegen das deutsche Schlachtschiff sein, dem man bereits in der Champions League 2021 gegenüberstand.“