Dänemark-Ikone Flemming Povlsen hat vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Kopenhagen in höchsten Tönen von Harry Kane geschwärmt. Wie der Europameister von 1992 im Interview mit der tz schilderte, habe er dem Engländer solch einen erfolgreichen Start in München nicht direkt zugetraut.
„Ich muss den Hut vor ihm ziehen. Was er beim FC Bayern schon geleistet hat, wie schnell er sich integriert hat – nicht viele englische Spieler, die in der Heimat super waren, habe es auch geschafft, ihren Stempel im Ausland aufzudrücken“, sagte Povlsen, der in Dänemark als TV-Experte tätig ist: „Nachdem Lewandowski gewechselt ist, habe ich mir gedacht, so eine Tormaschine finden sie nie mehr.“
Tuchel? „Weiß, dass er oft die Zielscheibe für Kritik ist“
In der Champions League traf Kane bislang viermal, in der Bundesliga bereits 18-mal in zwölf Spielen. Doch auch abseits seiner vielen Tore hat Kane den FC Bayern aus Sicht des Dänen besser gemacht.
„Sehr viele große Spieler kommen zu einem Verein und schauen nur darauf, dass sie gut aussehen. Kane ist komplett anders. Kane verkörpert das Gefühl, dass man nur gemeinsam stark ist. Er überträgt seinen Teamspirit auf seine Kollegen. Es ist schön zu sehen, dass es heutzutage noch solche Typen gibt.“
Trotz des guten Bayern-Laufes musste Trainer Thomas Tuchel immer wieder Kritik über sich ergehen lassen. Povlsen mahnte den 50-Jährigen zur Vorsicht, was den Umgang mit der Kritik betrifft.
„Überall, wo er war, kam nie große Ruhe auf. Man muss schauen, wie das in München weitergehen wird. Diese Beziehung kann schnell wieder vorbei sein. Sie kann aber auch – und das hoffe ich für ihn und den Verein – über Jahre hinweg gutgehen“, schilderte der Däne. „Ich weiß, dass er oft die Zielscheibe für Kritik ist. Er muss wissen, wie man damit richtig umgeht, um nicht den Erfolg zu gefährden.“