Georgia Stanway ist bei der Vergabe des Ballon d‘Or auf Platz 23 gelandet – an der Gala in Paris konnte die Mittelfeldspielerin des FC Bayern zu ihrem Ärger aber nicht teilnehmen. Wie ihre englischen Nationalmannschaftskolleginnen blieb ihr die Reise verwehrt, weil sie am Dienstag in der Nations League gefordert ist.
Schon vor der Award-Show machte sie daher ihrem Unmut Luft: „Ja, es ist wirklich frustrierend, weil es womöglich eine einmalige Gelegenheit ist“, sagte sie dem Guardian. Man wisse nie, ob man jemals wieder „für eine solche Auszeichnung ausgewählt wird, also wäre es wirklich schön, die Erfahrung zu genießen, dabei zu sein und sich wie ein Star unter den Stars zu fühlen.“
Stanway gehört zu den besten Spielerinnen der Frauen-Bundesliga, mit England war sie bei der WM im Sommer bis ins Finale vorgestoßen. Dort musste sie sich Spanien geschlagen geben, das von Ballon-d‘Or-Gewinnerin Aitana Bonmati angeführt worden war.
Stanway kritisiert Ballon d‘Or: „Wenn es besser geplant wäre …“
Die Terminierung der Preisvergabe machte nicht nur Stanway einen Strich durch die Rechnung: „Wenn es ein bisschen besser geplant wäre, wäre es für viele Fußballerinnen einfacher, dabei zu sein.“
Über die Nominierung freute sie sich dennoch sehr. „Es ist sehr cool [nominiert zu sein]“, sagte Stanway. „Natürlich ist es schön, die Auszeichnung zu bekommen, ebenso wie viele meiner Teamkolleginnen bei den Lionesses. Ich würde auch noch ein paar Leute auf die Liste setzen, die sehr, sehr erfolgreiche Jahre hatten.“
Eine entscheidende Rolle in ihrer Entwicklung habe der Wechsel nach München gespielt, wo sie kürzlich ihren Vertrag bis 2026 verlängerte: „Ich habe das Gefühl, dass es mir wirklich geholfen hat. Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten 12 bis 16 Monaten in der Position, die ich spiele, wirklich konstant geworden bin und sie zu meiner eigenen machen konnte.“
Sie genieße ihr Leben, „sowohl auf als auch abseits des Platzes, was meiner Meinung nach sehr wichtig ist.“ Der Ballon d‘Or der Männer wird seit 67 Jahren von der französischen Fachzeitschrift France Football vergeben, seit 2018 auch an Frauen.