Im Zuge der öffentlichen Kritik des niederländischen Nationaltrainers Ronald Koeman am ehemaligen FC-Bayern-Spieler Ryan Gravenberch hat nun auch Jeremie Frimpong sein Fett weg bekommen.

Der Starspieler von Bayer Leverkusen, der wie Liverpools 40-Millionen-Euro-Neuzugang Gravenberch für die U21 abgesagt hatte und nun nicht für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde, bekam von Koeman zu hören: „Wir sind überhaupt nicht glücklich mit den Absagen. Man kann sich durch gute Leistungen bei den Junioren empfehlen.“

Es sei die „Pflicht“ der Spieler, „in jedem Team“ zu spielen. Frimpongs Nichtberücksichtigung für die Elftal, für die er trotz WM-Nominierung bislang noch nicht auf dem Feld stand, dürfe man demnach durchaus „als Strafe“ ansehen, sagte Koeman deutlich – und scherte sich somit auch wenig darum, dass Frimpong aktuell zu den stärksten offensiven Rechtsverteidigern der Bundesliga zählt.

„Wir sind nicht glücklich mit Spielern, die für Jong Oranje absagen. Wenn man das macht und denkt, dass man kurz darauf in der niederländischen Nationalmannschaft spielen kann, verstehe ich das nicht. So geht das nicht“, so der Europameister von 1988.

Gravenberch wiederum war auch von U21-Nationaltrainer Michael Reiziger kritisiert worden. „Ich kenne Ryan, ich denke, er ist ein guter Junge, ein netter Kerl, aber er hat die falsche Entscheidung getroffen“, sagte er in der niederländischen Zeitung AD.

Die Niederlande treffen in der EM-Qualifikation am Donnerstag auf Griechenland und am Sonntag auf Irland. Angesichts von nur drei Punkten aus zwei Spielen ist der Druck vor den beiden kommenden Aufgaben enorm.