Der Hamburger SV steht auch nach dem fünften Spieltag an der Tabellenspitze. Gegen Hansa Rostock setzte sich die Truppe von Tim Walter im Spitzenspiel verdient mit 2:0 durch und geht mit einem Punkt Vorsprung auf Holstein Kiel in die Länderspielpause.

„Rostock ist eine sehr stabile Mannschaft, körperlich sehr robust, meine Mannschaft hat das toll angenommen“, erklärte Walter bei Sky. „Wir wussten, dass irgendwann unsere Chancen kommen. Wir mussten nur geduldig sein, haben nichts zugelassen. Insgesamt war das ein sehr souveräner Auftritt.“

Außerdem gewann Hannover 96 mit 3:1 bei der SpVgg Greuther Fürth, die SV Elversberg feierte beim VfL Osnabrück ihren allerersten Zweitliga-Sieg (1:0).

HSV trifft kurz vor und nach der Pause

Der HSV übernahm sofort die Spielkontrolle, tat sich gegen die gut sortierte Abwehr der Rostocker zunächst jedoch schwer, zu hochkarätigen Torchancen zu kommen.

Gefährlichster Abschluss zu Beginn war nach elf Minuten ein Schlenzer von Jean-Luc Dompé, der an Keeper Markus Kolke scheiterte. Vier Minuten später musste auf der Gegenseite auch Daniel Heuer Fernandes sein Können unter Beweis stellen, war aber gegen Nico Neidhart auf dem Posten.

Nach einer halben Stunde hatte HSV-Toptorjäger Robert Glatzel die Führung auf dem Fuß, fand aber ebenfalls seinen Meister in Kolke, der in der 37. Minute auch gegen Laszlo Benes parierte.

Mit der letzten Aktion vor der Pause ging der HSV dann verdient in Front: Nach der Balleroberung am eigenen Strafraum ging es schnell über die linke Seite, wo Ludovit Reis von Dompé eingesetzt wurde und aus 14 Metern flach ins linke Eck traf.

Drei Minuten nach der Pause stand es bereits 2:0: Nach Zuspiel von Reis erhöhte Benes aus 17 Metern mit einem Flachschuss ins rechte Eck. In der 50. Minute hätte das 3:0 fallen müssen, doch Dompé verfehlte aus einem Meter das leere Tor. Glatzel traf zudem nach 69 Minuten das Lattenkreuz.

„Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir das in den Griff kriegen müssen“, sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau zur Defensive, die zu Saisonbeginn noch nicht so sattelfest war: „Wenn es so aussieht wie jetzt, gefällt uns das.“

Hannover lässt Fürth keine Chance

Der erste Treffer des Tages fiel in Fürth. In der 16. Minute passte Hannovers Jannik Dehm von der rechten Seite scharf in die Mitte, wo Nicolo Tresoldi das Leder humorlos in die kurze Ecke versenkte.

Sechs Minuten später stand es bereits 2:0. Tresoldi passte zu Derrick Köhn, der am linken Strafraumeck lauerte und den Ball mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Gehäuse schweißte.

Die Hausherren kamen zunächst kaum zur Geltung, erst kurz vor der Pause wurde Fürth stärker und erarbeitete sich die eine oder andere Gelegenheit, doch Hannover kam unbeschadet in die Pause.

Fürth startete mit neuem Schwung in den zweiten Durchgang und wurde nach 49 Minuten mit dem Anschlusstreffer belohnt, als Julian Green aus gut 20 Metern erfolgreich war.

Doch nur sieben Minuten später war der alte Zwei-Tore-Abstand wieder hergestellt: Nach einem langen Einwurf verlängerte Fabian Kunze per Kopf zu Marcel Halstenberg, der ebenfalls per Kopf erfolgreich war.

Elversberg feiert ersten Zweitliga-Sieg

Im Aufsteiger-Duell hatte Osnabrück von Beginn an mehr vom Spiel, doch Großchancen waren auf beiden Seiten das ganze Spiel über Mangelware.

Nach dem schlechten Saisonstart mit jeweils einem Remis und drei Niederlagen waren beide Teams vornehmlich darauf bedacht, hinten die Null zu halten.

Nach 79 Minuten war es dann aber doch passiert: Der eingewechselte 17 Jahre alte Paul Wanner, kurz vor Transferschluss vom FC Bayern ausgeliehen, flankte in den Strafraum zum ebenfalls zehn Minuten zuvor eingewechselten Wahid Faghir, der zum Sieg einköpfte.