Erst kürzlich ging der FC Barcelona im Rennen um das türkische Supertalent Arda Güler leer aus – dafür dürfen sich die Katalanen nun über die Verpflichtung eines anderen Offensiv-Youngsters freuen: Der Meister verkündete am Mittwochvormittag den Wechsel von Vitor Roque. Der Angreifer, der von CA Paranaense kommt, unterschrieb einen Vertrag bis 2030/31.

Präsident Joan Laporta hatte den Wechsel schon zuvor in einem Interview mit der Mundo Deportivo verraten. Wie SPORT1 bereits Ende Juni berichtet hatte, soll die Ablöse bei insgesamt 45 Millionen Euro liegen.

Wegen Barcas hoher Personalkosten – La Liga schreibt eine Obergrenze vor – wird der 18-Jährige aber wohl frühestens ab Winter für die Katalanen auflaufen. „Wir haben einen Plan für die Durchführbarkeit, und der ist für Januar oder Juni vorgesehen, es sei denn, die Umstände verbessern sich, was aber immer noch passieren kann“, meinte der Barcelona-Boss.

Auch bei der Verkündung des Transfers teilte der Klub mit, dass Roque „voraussichtlich zur Saison 2024/25 zum Verein“ stößt.

Anders als bei einem Rechtsverteidiger und zwei Mittelfeldspielern, die in diesem Sommer noch zum FCB wechseln sollen, hat der Verein in dieser Personalie auch keine Eile. Denn Roque soll langfristig Robert Lewandowski beerben.

„Man kann ihn mit Ronaldo vergleichen“

Von seinem Spielstil wird er aber mit einer anderen Nummer neun in Barcas Vereinsgeschichte verglichen. „Er hat viel Kraft, und man kann ihn, obwohl er noch sehr jung ist, mit Ronaldo vergleichen, den wir mit einer spektakulären Naturgewalt hatten. Er ist stark und er ist Brasilianer“, erläuterte Laporta.

Doch auch ohne den Ronaldo-Erben hat sein Verein aus seiner Sicht der nationalen Konkurrenz etwas voraus – auch dem ewigen Rivalen Real Madrid: „Wir haben eine bessere Mannschaft als Madrid, und auch individuell sind wir um einiges besser als unsere Konkurrenten“, erklärte der 61-Jährige im Interview bei Sport.

Ausgerechnet zu den Blancos stellt Blaugrana aber in der kommenden Spielzeit eine Gemeinsamkeit her. Denn Barcelona wird in weißen Trikots auflaufen.

„Es ist eine eher kommerzielle Angelegenheit, weil wir Trikots in allen Farben hatten und uns die Farben ausgegangen sind“, erörtert Laporta. Als Provokation sehe er es aber nicht – auch, wenn der Dress in der Vorbereitung gegen die Königlichen seine Premiere feiern könnte.