Der FC Schalke 04 hat sich solidarisch vor Ibrahima Cissé gestellt, nachdem der 22-Jährige Innenverteidiger in Folge der 3:5-Niederlage gegen den HSV Opfer von rassistischen Beleidigungen im Netz geworden war.

„Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen. Aber NICHTS rechtfertigt jemals rassistische Kommentare oder Posts. Schalker sind Menschenfreunde, nicht -feinde“, teilte der Klub über die Vereinskanäle in den sozialen Netzwerken mit. „Gegen Rassismus – immer und überall. Wir stehen an deiner Seite, Ibra.“

Auch der Gegner aus Hamburg („Klares NEIN zu Rassismus! Kopf hoch, Ibrahima Cissé“) solidarisierte sich mit Cissé, der bei seinem Pflichtspieldebüt für die Königsblauen erst einen Elfmeter verschuldete und sich später eine Gelb-Rote Karte einhandelte.

Pechvogel Cissé mit Platzverweis und verursachtem Elfmeter

Im Zweikampf mit Robert Glatzel zog Cissé den HSV-Stürmer am Trikot und verursachte so den Strafstoß, den Laszlo Benes zum 2:2-Ausgleich verwandelte (56.).

Nachdem er dafür seine erste Gelbe Karte gesehen hatte, handelte er sich nur 15 Minuten später – wieder durch ein Foul an Glatzel – die Gelb-Rote Karte ein (71.). Anschließend verloren die Königsblauen die Partie in Unterzahl.

In den Kommentaren seines aktuellsten Instagram-Beitrags fanden sich deswegen Affen-Emoijs und -Bilder, sowie zahlreiche Beleidigungen.

Allerdings hatten auch viele Nutzer aufmunternde Worte für Cissé übrig und verurteilten die rassistischen Anfeindungen anderer. „Solche Spiele passieren, wir stehen hinter dir“, schrieb ein Nutzer etwa.

Auch Schalke-Trainer Thomas Reis nahm seinen Spieler im Anschluss auch in Schutz. „Wir haben einen Spieler gehabt, der positiv aufgefallen ist und einen gehabt, der Lehrgeld gezahlt hat. Das sind junge Spieler, wir reißen ihm nicht den Kopf ab“, erklärte er bei Sky.