So kann man nicht mit einem der besten Fußballer der Geschichte umgehen!

Das findet zumindest Bayern-Legende und Weltmeister von 1998, Bixente Lizarazu. Der Franzose hat seinem Ärger über die Pfiffe der PSG-Fans gegen Lionel Messi jetzt auf Telefoot Luft gemacht.

„Ich schäme mich für die Art und Weise, wie man Messi behandelt“, sagte TV-Experte Lizarazu. Mit 15 Toren und 15 Assists in der Ligue 1 habe er keine katastrophale Saison gespielt.

Messi, Neymar, Verratti und am Ende doch auch noch Mbappé? Es könnte das Ende einer Ära werden, eine, die nie so richtig erfolgreich war. PSG könnte im Sommer in viele kleine Einzelteile zerfallen.

Messi, Neymar, Verratti und am Ende doch auch noch Mbappé? Es könnte das Ende einer Ära werden, eine, die nie so richtig erfolgreich war. PSG könnte im Sommer in viele kleine Einzelteile zerfallen.

„Man kann Messi nicht so behandeln“

Seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im Winter habe Messi zwar nachgelassen, räumte Lizarazu ein. „Aber wir sprechen hier vom Besten oder einem der besten Spieler der Geschichte. Man kann ihn nicht wie einen gewöhnlichen Spieler behandeln. Man kann ihn nicht so behandeln.“

Lizarazu, der zwischen 1997 und 2006 über 200 Pflichtspiele für den FC Bayern bestritten und mit ihm 2001 die Champions League gewonnen hat, macht eine ganz grundlegende Problematik bei Paris Saint-Germain fest.

„Das Problem in Paris ist, dass die meisten Spieler verschwendet werden“, sagte er. Abgesehen von Kylian Mbappé, der in der Lage sei, unabhängig von allem zu glänzen, gebe es viele Spieler, die aufgrund des Umfelds in Paris nicht ihr volles Potenzial entfalten könnten.

Lizarazu: „Problem sind nicht die Spieler“

„Das Problem sind also nicht die Spieler, sondern das Umfeld. Die Arbeitsbedingungen, die täglichen Anforderungen, die Konsistenz beim Kaderaufbau: Aber das ist nicht Messis Schuld. Ich denke, er verdient etwas mehr Respekt“, sagte Lizarazu.

Hintergrund des Ärgers bei Lizarazu: Messi wurde vor und während des 5:0-Sieges von PSG gegen AC Ajaccio am Samstag von Teilen der eigenen Fans ausgepfiffen. Es begann schon bei der Bekanntgabe der Aufstellungen und wiederholte sich bei jedem Mal, wenn er am Ball war.

Messi wird PSG wohl im Sommer verlassen. Nach seiner höchst umstrittenen Reise zu einem Sponsoringtermin in Saudi-Arabien vor einigen Wochen war er für zwei Wochen suspendiert worden. Gegen den AC Ajaccio kehrte er auf den Platz zurück.

Messi und Paris: Die Verbindung scheint mit dieser neuen Episode immer mehr zu einem großen Missverständnis zu werden. Messis vermutlich letzte Monate in der französischen Hauptstadt könnten unter diesen Bedingungen noch richtig unangenehm für den Weltmeister werden – obwohl PSG kurz vor dem Gewinn der französischen Meisterschaft steht.