Der ehemalige Bayern-Verteidiger Holger Badstuber hat Dayot Upamecano für sein Verhalten vor dem 0:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City kritisiert. Wie der 34-Jährige, der am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 zu Gast ist, in seinem Blog erklärte, habe der Fehler des Franzosen den Bayern den Zahn gezogen. „Das darf ihm auf diesem Niveau nicht passieren!“

Gleichzeitig erinnerte sich Badstuber an einen Satz des ehemaligen Top-Verteidigers und Champions-League-Siegers Thomas Linke, der ihm in seiner Bayern-Jugend einen Leitsatz mit auf den Weg gab.

Badstuber fordert „einfachen Ball“

Auf die Frage, was das „schwierigste Spiel“ sei, antwortete Linke damals: „Das einfache Spiel! Das einfache Spiel ist das schwierigste.“

Upamecano hatte am Dienstagabend vor dem 0:2 den Ball leichtfertig im Dribbling gegen Jack Grealish verloren und somit einen erneuten Aussetzer vor einem Bayern-Gegentor. Wie Badstuber fortfuhr, sollte sich der Franzose am Hinweis von Linke orientieren.

„Diesen Leitsatz habe ich als Innenverteidiger oft befolgt – und an diesem sollte sich Upamecano künftig auch orientieren, wenn er konstant auf hohem Level spielen möchte. (…). Warum spielte er nicht den einfachen Ball? Wieso ging er ins provokante Dribbling? Wenn er die einfachen Lösungen nicht sieht, wird er immer ein Unsicherheitsfaktor bleiben.“

Upamecano sah sich nach seinem Fehler mit scharfer Kritik auseinandergesetzt. Wie Badstuber kommentierte, müsse der Franzose diese Phase überstehen, um stärker zurückzukommen. „Upamecano muss sich mit dieser Kritik jetzt auseinandersetzen, ein einfaches, klares Spiel ausführen, um die Linien zu überspielen. Nur so wird er sich verbessern.“

Rein sportlich musste der 24 Jahre alte Franzose demnach viel einstecken. Umso schlimmer, dass sich einige Unverbesserliche im Netz auch noch zu rassistischen Aussagen und üblen Schmähungen zu Upamecano hinreißen ließen. Der Rekordmeister stärkte ihm bereits den Rücken.