Das Zweitliga-Spitzentrio marschiert: Nach dem Hamburger SV und Tabellenführer Darmstadt 98 hat auch der 1. FC Heidenheim am 29. Spieltag im Aufstiegsrennen drei Punkte eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt setzte sich gegen Holstein Kiel mit 3:0 durch und ist Tabellenzweiter mit 57 Punkten hinter den Hessen (61), aber vor den Hanseaten (56).

Die kniffligste Aufgabe hatte bereits am Freitag der HSV mit einem 4:3-Sieg im Stadtderby gegen den FC St. Pauli gelöst. Und nicht nur Anschluss zu Tabellenführer Darmstadt gehalten, sondern auch dem Lokalrivalen die letzten leisen Aufstiegshoffnungen zerstört.

„Natürlich gibt das Schwung, den wir mitnehmen wollen“, sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau, doch bei den Rothosen ist man gewarnt: In den vergangenen vier Jahren wurde die Bundesliga-Rückkehr regelmäßig in der Schlussphase der Saison noch verspielt.

Das passierte im letzten Jahr auch in Darmstadt, soll sich aber ebenso wie in Hamburg nicht wiederholen. Coach Torsten Lieberknecht verwies nach dem hart erkämpften 2:1-Erfolg gegen den Karlsruher SC auf die Leistungsbereitschaft seines Teams: „Wir haben uns in alles reingeworfen, jeder ist über die Schmerzgrenze gegangen.“

Regensburg trotzt Lautern einen Punkt ab

Im Abstiegskampf sammelte Hansa Rostock durch einen 2:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth drei wichtige Punkte, steht aber immer noch auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Dieser aktuelle Erfolg ist ein schöner Schritt nach vorn für uns, wir haben fast alles gut wegverteidigt“, erklärte Hansa-Trainer Alois Schwartz.

Wieder in Not geraten ist Arminia Bielefeld, dem Bundesliga-Absteiger droht nach der 1:3-Heimniederlage gegen Hannover 96 sogar die Drittklassigkeit. Chefcoach Uwe Koschinat wurde mehr als deutlich: „Wir haben einen richtigen Schlag in die Fresse bekommen.“

Immerhin einen Punkt trotzte der Tabellen-16. Jahn Regensburg dem 1. FC Kaiserslautern (0:0) ab. In einer ausgeglichenen Begegnung zeigte Regensburg die richtige Einstellung. Das Team von Trainer Mersad Selimbegovic agierte aufmerksam in den Zweikämpfen und hatte durch Sarpreet Singh (30.) die beste Chance der ersten Halbzeit.

Höhepunkte blieben vor 14.668 Zuschauern jedoch auch nach der Pause Mangelware. Beide Teams neutralisierten sich über weite Phasen im Mittelfeld. Regensburg war dabei die aktivere Mannschaft. Der Aufwind des SSV wurde durch Sallers Aussetzer allerdings ausgebremst.

Paderborn kann Aufstieg abhaken

Der SC Paderborn hat seine wohl letzte Chance auf den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga leichtfertig verspielt. Die Ostwestfalen kamen trotz einer 2:0-Führung bei Schlusslicht SV Sandhausen nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus und haben nun neun Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Florent Muslija (19.) und Maximilian Rohr (27.) trafen für die Gäste, die seit fünf Auswärtsspielen auf einen Sieg warten. Kemal Ademi (31.) und Franck Evina (48.) retteten den Gastgebern immerhin einen Zähler. Sandhausen bleibt in diesem Jahr zu Hause allerdings sieglos und hat drei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

Paderborn dominierte vor 3806 Zuschauern und ging durch einen traumhaften Freistoß von Muslija in Führung. Der auffällige Offensivspieler bereitete auch den Treffer von Rohr sehenswert vor. Ademi verkürzte mit dem ersten Torschuss des Außenseiters.