Skurrile Tor-Panne in Wolfsburg!
Beim 2:2-Remis zwischen zwischen dem VfL und Eintracht Frankfurt ist es zu einem kuriosen Zwischenfall gekommen.
Schiedsrichter Daniel Schlager hatte die Begegnung in der 2. Minute unterbrechen müssen, weil das Torgehäuse eine Unregelmäßigkeit aufwies. Der 33-Jährige machte Eintracht-Keeper Kevin Trapp darauf aufmerksam, der anschließend den Abstand seines ausgestreckten Arms zur Latte prüfte.
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Das Ergebnis: Trapp konnte diese nicht erreichen – ein Hinweis darauf, dass das Gehäuse nicht richtig befestigt war.
Trapp bereinigt das Problem selbst
Wie sich kurz darauf herausstellte, war das Tor auf der einen Seite tatsächlich nicht richtig im Boden verankert, sodass es auf der einen Seite etwas höher war als auf der anderen.
Statt auf die zuständigen Mitarbeiter des VfL zu warten, nahm Trapp das Problem selbst in die Hand – und hängte sich mit seinem Körpergewicht an besagte Torlatte. Mit Erfolg: Wenig später rastete der Pfosten wieder in seine ursprüngliche Verankerung ein. Dabei spritzte Wasser aus dem Pfostenloch heraus.
„Der Schiedsrichter kam zu mir. Ich wusste gar nicht zunächst, was er wollte. Dann meinte er, dass der eine Pfosten zu hoch ist“, erklärte Trapp die Situation bei DAZN.
Für Frankfurts Torwart ist es das 224. Bundesligaspiel für die SGE. Damit hat er nun die drittmeiste Spiele als Eintracht-Keeper absolviert. Mit dem Auswärtsspiel in Wolfsburg holte er Eintracht-Legende Uli Stein ein.
Vor Trapp sind nur noch Oka Nikolov (229 Einsätze) und Peter Kunter (234). „Es ist eine schöne Statistik, die einen stolz macht“, meinte Trapp.
Nach einer rund einminütigen Unterbrechung konnte die Begegnung wieder fortgesetzt werden. Am Ende endete sie mit einem 2:2 (2:2). (DATEN: Die Ergebnisse der Bundesliga)
Frankfurt Torwart war mit dem Resultat nicht vollends zufrieden: „Wir wollten den Anschluss nach oben halten, aber am Ende ist es nur das Unentschieden. Ich bin mir sicher, dass heute mehr drin gewesen wäre.“
Arnold nicht zufrieden
In eine ähnliche Kerbe schlug auch Teamkollege Sebastian Rode: „Es war wichtig, dass wir nicht verloren und Wolfsburg auf Abstand gehalten haben. Wir sind selbst schuld, nicht die drei Punkte mitgenommen zu haben.“
Auch Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold war ernüchtert von dem Remis: „Es fehlen zwei Punkte. Es war ein unterhaltsames und intensives Spiel. Wir nehmen den Punkt mit, aber so richtig hilft er uns nicht weiter.“
Die kurze Pause wegen der Tor-Panne schien zunächst der Eintracht geschadet zu haben, Omar Marmoush erzielte in der 10. Minute den Führungstreffer für die Hausherren. Doch Frankfurt ließ sich nicht schocken und drehte durch Topscorer Randal Kolo Muani (22.) und Evan Ndicka (26.) die Partie im Eiltempo.
Ndicka trifft nur Aluminium
Wolfsburgs Yannick Gerhardt traf noch vor der Pause zum 2:2. Nach dem Seitenwechsel war von beiden Offensiven nur noch kaum etwas zu sehen. Die Partie war im zweiten Abschnitt geprägt von viel Kampf.
In der Schlussphase klingelte es dann aber im Netz. Kolo Muani setzte Jesper Lindström in Szene, der Frankfurts vermeintlichen dritten Treffer erzielte. Jedoch lag zuvor bei seinem Vorlagengeber eine Abseitsposition vor, weshalb das Tor von Videobeweis aberkannt wurde.
In der 90. Minute hatten die Hausherren dann noch einmal Glück, denn nach einem Freistoß kam der Ball zu Ndicka, der abzog und das Lattenkreuz traf.