Der ehemalige Bundesliga-Profi Dennis Aogo hat Bayern-Star Serge Gnabry nach dessen Paris-Trip verteidigt – und sich an eine „Hetzjagd“ aus seiner HSV-Zeit erinnert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Ich war nach einer Niederlage, als wir zwei freie Tage hatten, mit meiner damalige Freundin auf Mallorca. Darauf folgte ein riesiger medialer Wirbel“, obwohl er „natürlich nicht am Ballermann“ gewesen sei, wird der 36-Jährige beim kicker zitiert.

Trotzdem sei er „sofort in eine Schublade gesteckt“ worden – ähnlich sei es nun Gnabry ergangen. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

„Hätte Serge sich im Louvre eine Kunstausstellung angeschaut, wäre er nicht so an den Pranger gestellt worden. Dabei ging er nur seiner Leidenschaft nach, die seit Jahren bekannt ist, der Mode“, erklärte Aogo weiter. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Der Fußball müsse „bereit sein, sich zu verändern, um die nächste Generation abzuholen“. Gnabry sei „nicht um die Häuser gezogen“, sondern habe „ein privates Interesse an einem bestimmten Thema“, sagte Aogo, der zugleich darauf verwies, dass niemand erwarten könne, dass Gnabry direkt drei Tore mache.

Aogo: Gnabry ist „auch Entertainment“

„Als ob ein Spieler das so einfach steuern könnte. Das ist fast schon respektlos den Gegnern gegenüber“, sagte Aogo. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Es gehe „im Fußball um harte Arbeit, er hat eine Vorbildfunktion, er ist aber auch Entertainment. Die Maßstäbe, die hier angelegt wurden, sind etwas veraltet“, sagte Aogo abschließend.

Gnabry war vor einer Woche nach Paris gereist, um dort die Fashionweek zu besuchen. Der 27-Jährige dokumentierte seinen Aufenthalt mit zahlreichen Fotos, anschließend sah er sich harscher Kritik ausgesetzt. (News: Matthäus: Pikanter Neuer-Vergleich)

Bayern-Coach Julian Nagelsmann setzte Gnabry gegen Eintracht Frankfurt auf die Bank, wechselte ihn erst in Hälfte zwei ein.

Aogo hatte zwischen 2008 und 2013 für den Hamburger SV gespielt.

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