Der ehemalige Nationalspieler Mesut Özil hat sich nach den ungewöhnlichen Protesten um seine Person während der WM nun selbst in Katar gezeigt und sich zur WM geäußert.

Özil besuchte das Vorrundenspiel zwischen der Niederlande und dem Gastgeber Katar. Der 34-Jährige postete auf seinem Instagram-Account ein Foto von sich, das ihn im Al Bayt Stadion zeigt.

Dazu schrieb Özil: „Es ist großartig, bei der WM 2022 in Katar dabei zu sein. Danke für die großartige Gastfreundschaft und die perfekte Organisation – es ist immer eine Freude, hier zu sein. Alles Gute für Katar für das restliche Turnier – insha‘Allah sehen wir uns bald wieder.“

Schon zuvor stand Özil beim Turnier im Fokus: Als Reaktion auf die Diskussionen um die One-Love-Binde war es beim Spiel zwischen Deutschland und Spanien zu bizarren Protesten gekommen.

Auf der Tribüne hatten mehrere Fans Plakate mit Özils Konterfei hochgehalten und den Mund-zu-Protest der DFB-Spieler nachgeahmt. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)

Sollte DFB Doppelmoral unterstellt werden?

Der Protest war womöglich im Vorfeld von Katarern geplant und wurde auf deren Anweisung von Wanderarbeitern umgesetzt worden.

Bestätigt ist dies allerdings nicht. Durch die Aktion wollte man dem DFB wohl eine Doppelmoral unterstellen und offenbar das Schweigen des Verbandes zu den Rassismusvorwürfen Özils im Jahr 2018 anprangern.

Der Mittelfeldspieler war nach der WM 2018 und an der Kritik zu seinem Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurückgetreten. In seinem Rücktrittsschreiben hatte er dem DFB damals große Vorwürfe gemacht.

Ob Özil noch länger in Katar bleiben wird oder weitere Spiele besuchte, ist nicht bekannt.