Die TSG Hoffenheim hat ihre schwarze Serie gegen zehn Mann des FSV Mainz 05 beendet und springt vorerst auf den zweiten Tabellenplatz. Nach drei Heim-Niederlagen gegen den FSV in Folge gewannen die Kraichgauer am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga 4:1 (0:0) gegen die lange in Unterzahl spielenden Mainzer.
Stürmerstar Andrej Kramaric (53.), Grischa Prömel (69.), Munas Dabbur (80.) und Pavel Kaderabek (90.+2) trafen für die Hoffenheimer, die alle drei Heimspiele der jungen Saison gewinnen konnten – so eine Serie zum Start einer Spielzeit gab es im Kraichgau zuvor noch nie. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Der Mainzer Alexander Hack wurde wegen einer Notbremse vom Platz gestellt (41.). Kramaric verschoss in der Folge seinen zweiten Strafstoß (44.) in der laufenden Spielzeit.
Für den FSV, der alle drei bisherigen Saison-Auswärtsspiele gewinnen konnte, endete die perfekte Serie. Trainer Bo Svensson, der zuvor weder als Spieler noch als Coach gegen die TSG verloren hatte, muss sich einen neuen Lieblingsgegner suchen. Daran änderte auch das Tor von Dominik Kohr (83.) nichts.
Mainz beginnt engagiert
Die 20.114 Zuschauer in Sinsheim, darunter Bundestrainer Hansi Flick, sahen zu Beginn starke Mainzer. Jonathan Burkhardt hatte früh die Führung auf dem Fuß (4.). Kurz darauf sorgte der agile Angreifer wieder, den Flick für die WM-Endrunde in Katar noch auf dem Schirm haben dürfte, für Gefahr (7.).
Die Hoffenheimer konnten zunächst nur reagieren. Nach zehn Minuten standen bereits zwei Gelbe Karten für die TSG zu Buche, nach einem harten Foul von Kevin Akpoguma musste Burkhardt mit einer Verletzung am Schienbein bereits in der zwölften Minute ausgewechselt werden. Für Burkhardt kam Delano Burgzorg.
Die Auswechslung des auffälligsten Akteurs sorgte für einen Bruch im Mainzer Spiel. Hoffenheim übernahm nach einer Viertelstunde die Kontrolle. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Nach einigen kleineren Chancen hatte Christoph Baumgartner die TSG-Führung auf dem Fuß (27.). Nach einer halben Stunde kamen die Mainzer wieder besser zurecht. Die beste Möglichkeit hatte dennoch erneut der Österreicher Baumgartner (37.).
Kramaric vergibt Elfmeter kläglich
Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse. Hack sah nach einer Notbremse am Hoffenheimer Angreifer Georginio Rutter die Rote Karte von Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim). Zudem gab es Strafstoß nach Videobeweis. Svensson wurde wegen Meckerns verwarnt – und Kramaric setzte den Ball vom Punkt neben das Tor. Der kroatische Vize-Weltmeister vergab damit im zweiten Anlauf zum zweiten Mal in dieser Saison aus elf Metern. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Zu Beginn des zweiten Durchgangs „opferte“ Svensson den eingewechselten Stürmer Burgzorg und brachte Verteidiger Niklas Tauer, um Hack zu ersetzen. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, Kramaric traf nach Vorarbeit von Rutter.
Nach rund einer Stunde setzten die Mainzer trotz Unterzahl alles auf eine Karte und spielten offensiv mit. Das wurde prompt bestraft. Prömel traf nach Vorarbeit von Baumgartner. Der eingewechselte Dabbur erhöhte den Vorsprung.
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