Sie hätten es auch von der positiven Seite betrachten und nüchtern festhalten können, drei Bundesliga-Spiele in Folge nicht verloren und in der Tabelle zumindest vorübergehend wieder Platz eins erobert zu haben.

Doch das passt eben nicht zum eigenen Anspruchsdenken der Spieler und Verantwortlichen des FC Bayern. Und deshalb herrscht nach dem 2:2 gegen den VfB Stuttgart – dem dritten Remis in Folge und numerisch schwächsten Bundesliga-Start seit zwölf Jahren – plötzlich Alarmstimmung beim Rekordmeister! (News: Müller nach Bayern-Patzer sauer)

Von einer „gefühlten Niederlage“ sprachen die Münchner am Samstagabend in den Katakomben der Allianz Arena, Thomas Müller hatte nach eigenen Angaben eine „schöne Krawatte“ – und Hasan Salihamidzic sagte vor seinem Auftritt im STAHLWERK Doppelpass (Sonntag, 11 Uhr, LIVE auf SPORT1): „Ich bin sauer!“

Kahn rauscht genervt ab

Der Sportvorstand watschte das Team ordentlich ab: „Wir hatten nicht die richtige Entschlossenheit, nicht die richtige Durchschlagskraft. Viel zu wenig Bewegung, viel zu wenig Intensität, viel zu wenig Energie!“ Sein Fazit: „Es war kein gutes Spiel von uns, es hat einfach nicht gereicht.“ (News: So steht es um Musiala)

Tacheles von Salihamidzic! Schon während der 90 Minuten auf der Tribüne hatte sich der 45-Jährige sichtlich über das lasche Auftreten der Mannschaft geärgert – an der Seite von Oliver Kahn, der wenige Minuten nach dem Abpfiff genervt und wortlos abrauschte.

Nagelsmann vermisst „Killer-Moment“

Julian Nagelsmann hingegen machte wie schon in den vergangenen Wochen die Chancenverwertung als Kernproblem aus. „Wir hatten wieder nicht diesen Killer-Moment“, sagte der Bayern-Trainer im Gespräch mit SPORT1. „Klar wittert der Gegner noch seine Chance, wenn wir nicht nachlegen.“ (News: Unmut wegen Kimmich-Szene)

Ein Blick auf die Statistik verrät allerdings auch: Bis auf die beiden Treffer durch Mathys Tel (36.) und Jamal Musiala (60.) kreierten die nach dem 2:0 unter der Woche gegen Inter Mailand auf sechs Positionen veränderten Bayern nur noch zwei zwingende Torchancen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Salihamidzic stellt Forderung an Bayern

Der Expected-Goal-Wert lag aus Sicht der Münchner am Ende nur bei 2,02 Toren – anders als noch beispielsweise beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach, als die Mannschaft im minutenlang gedrückt und Yann Sommer eine Glanzparade nach der anderen gezeigt hatte.

Muss man sich um diese Bayern Sorgen machen? „Ich weiß nicht. Dafür ist es ein bisschen zu früh“, sagte Salihamidzic, stellte vor dem Champions-League-Kracher gegen den FC Barcelona und Ex-Torjäger Robert Lewandowski am Dienstag aber unmissverständlich klar: „Wir müssen zwei, drei Gänge höher schalten! Die spielen sehr guten Fußball und haben vorne Lewa, der jede Möglichkeit nutzt. Wir sind gewarnt!“

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