Sandro Wagner hat gemeinsam mit Toni und Felix Kroos seinen damaligen Rückritt aus der Nationalmannschaft diskutiert.
„Im Nachhinein hätte ich nicht zurücktreten dürfen. Ich hätte die Füße stillhalten und das Turnier abwarten sollen“, sagte der 34-Jährige im Podcast Einfach mal Luppen. „Aber das bin ich nicht. Das war ich nicht in dem Moment.“
Wagner war freiwillig aus dem DFB-Team ausgetreten, nachdem er vom früheren Bundestrainer Joachim Löw nicht für den WM-Kader 2018 nominiert worden war. Was ihm nicht gefallen habe: die Art und Weise der Mitteilung.
Wagner: „Das kriege ich nicht mehr aus dem Kopf“
„Ich war unerlaubterweise in Italien und habe mir noch ein Haus gekauft. Wir sollten eigentlich nicht aus München raus. Dann habe ich die ganzen WhatsApp-Gruppen gesehen und Josh Kimmich hat mich angerufen und mich gefragt: ‚Sag mal, hat der Jogi schon angerufen?‘“, berichtete Wagner, der zu diesem Zeitpunkt noch keine Nachricht erhalten habe.
Dann sei er kurz vor München gewesen und es sei passiert: Löw habe ihm am Telefon mitgeteilt, dass er nicht im WM-Kader stehe. Im Hintergrund: das Klingen eines Weinglases.
„Das kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Das war eine Situation, in der ich mich überhaupt nicht wertgeschätzt gefühlt habe. Da dachte ich: Da kann ich nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich dabei bleibe. Ich hätte die Art und Weise aber cooler lösen können“, meinte Wagner, der auch vom enormen Druck beim FC Bayern erzählte.
Wagner über Kroos: „Das war eine andere Welt“
„Seit der F-Jugend wurde jedes Jahr eine Anzahl an Spielern aussortiert. Es war jedes Jahr auf der Kippe, ob ich dabei bleibe. Einmal, in U17, haben sie mir gesagt: ‚Sandro, das reicht einfach nicht mehr‘. Dann hatte ich das Glück, dass ich noch ein gutes Spiel gemacht habe“, berichtete Wagner aus der Vergangenheit.
Da sei Stefan Beckenbauer zu ihm gekommen, habe gesagt: „Komm Sandro, das probieren wir noch mal“. Auf diese Weise habe er weitermachen können.
„Es gab zwei Momente in meiner Jugend, als ich aufhören wollte, Fußball zu spielen. Einmal als ich Kevin-Prince Boateng gesehen habe beim Turnier. Da dachte ich: Hoppala! Und als ich Toni Kroos beim Training gesehen habe. Das war dann doch eine andere Welt“, erinnert sich Wagner.
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