Mit Felix Magath ist mal wieder ein erfahrener Trainer geholt worden, um einen abstiegsbedrohten Verein zu retten.

Der als „harter Hund“ bekannte Magath hat dabei wichtige Fähigkeiten, die der Hertha im Abstiegskampf helfen könnten. Das erklärte zumindest Friedhelm Funkel im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Felix wird aus meiner Sicht völlig verkannt. Viele Wege führen nach Rom. (lacht) Felix ist ein absoluter Fachmann. In der Situation ist es überraschend, dass er das geworden ist. Das erste Spiel hat schon gezeigt, dass er was in der Mannschaft bewegt hat innerhalb der Mannschaft.“

Funkel mit überraschender Anekdote zu Magath

Dabei ist der ehemalige Bundesliga-Trainer überzeugt, dass Magath auch für Lockerheit im Team sorgen kann. „Er ist eine absolute Autoritätsperson. Er wird mit der Mannschaft wohl nicht ein Bier um die Ecke trinken gehen. Ich habe das vielleicht auch mal gemacht, das lasse ich jetzt mal so hingestellt. Ich brauche Empathie. Felix geht einen anderen Weg“, sagt der 68-Jährige.

Es gab aber auch eine andere Seite von Magath, die Funkel selbst 1991 kennengelernt hat. Damals war er Trainer beim KFC Uerdingen und der Hertha-Coach war als Sportdirektor sein direkter Vorgesetzter.

„Da war er noch anders als er heute ist. Heute ist er schon wesentlich gesprächiger und offener. Aber glaubt mir, auch er kann Spaß hineinbringen“, erinnert er sich.

Der STAHLWERK Doppelpass vom 6. März in voller Länge zum Nachschauen - unter anderem mit dem ehem. Köln-Trainer Friedhelm Funkel und Thomas Brdaric.

Der STAHLWERK Doppelpass vom 6. März in voller Länge zum Nachschauen – unter anderem mit dem ehem. Köln-Trainer Friedhelm Funkel und Thomas Brdaric.

Funkel erklärt wichtige Grundlagen für Abstiegskampf

Zudem erläuterte Funkel, der im vergangenen Jahr den 1. FC Köln vor dem Abstieg gerettet hat, wie seine Herangehensweise als „Feuerwehrmann“ ist.

„Wenn du als erfahrener Trainer ist solch eine Situation kommst, wie ich im letzten Jahr bei Köln, dann ist es wichtig, dass du dich auf die Mannschaft fokussieren kannst. Du musst alles ausblenden, weil so viel Stress und Hektik da ist“, führt er aus.

Damit würden sich seiner Meinung nach jüngere Trainer noch schwer tun, denn „wenn du das schon einige Male erlebt hast, dann erkennst du die Dinge eher“.

Für ihn steht dabei die Stimmung der Mannschaft an oberster Stelle. „Man muss gucken, dass das Klima in der Mannschaft besser wird. Man darf nicht alles tierisch ernst nehmen, auch wenn die Situation ernst ist. Man muss die Spieler zum Lachen bringen und auch mal Dinge im Training machen, die Spaß machen. Es sind komplexe Dinge, die du auf den Weg bringen musst“, erläutert Funkel.

Einen letzten Tipp hat der Routinier für seine jüngeren Kollegen im Abstiegskampf noch: „Wichtig ist es, das Umfeld zu ignorieren. Man muss den Glauben entwickeln, dass das Ziel erreicht wird.“

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