Der Überfall der Ukraine durch Russland weckt bei Hasan Salihamidzic schlimme Erinnerungen.

Vor dem Bundesliga-Topspiel bei Eintracht Frankfurt zeigte sich der Sportvorstand des FC Bayern emotional angesichts seiner eigenen Erfahrungen im Balkan-Krieg Anfang der 90er-Jahre. (BERICHT: Lewandowski und Frankfurt setzen Zeichen)

Krieg war „die schlimmste Zeit, die man erleben kann“

„Dass ich diese Zeit erlebt habe, das ist die schlimmste Zeit, die man erleben kann“, sagte Salihamidzic bei Sky Rückblickend auf seine Flucht aus Bosnien nach Deutschland.

„Meine Familie war da unten. Die Sorgen, die man sich macht, sind unvorstellbar“, erinnerte sich der Bayern-Vorstand, der damals 15 Jahre alt war.

Überfall auf Ukraine macht Salihamidzic fassungslos

Salihamidzic zeigte sich angesichts des Überfalls auf den souveränen Staat Ukraine fassungslos. „Ich kann einfach nicht glauben, dass wir in dieser Zeit einen Angriffskrieg mitten in Europa haben. Ich bin schockiert – wie alle von uns – und ich hoffe, dass das ganz schnell aufhört.“

Bayern und Frankfurt zeigten vor dem Spiel gemeinsam Flagge. Unter anderem erstrahlte das Stadion in den Nationalfarben der Ukraine, Robert Lewandowski trug die Flagge als Kapitänsbinde .

Erst im August hatte Bayerns Sportvorstand im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 tiefe Einblicke in sein Seelenleben in der schlimmen Zeit des Bosnienkrieges gegeben.

„Wir hatten eine Waffe unter dem Bett“

„Der Krieg fing an, als ich bei der U16-EM in Zypern war. Dann kam ich zurück nach Bosnien. Da war es schwierig“, schilderte Salihamidzic: „Wir hatten eine Waffe unter dem Bett, und wenn die Linie gefallen wäre, hätte ich die Familie verteidigen müssen. Das hat geprägt.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Seine Geburtsstadt Jablanica gehört heute zu Bosnien-Herzegowina. Im Jahr 1992 hatte er die kleine Stadt in Richtung Hamburg verlassen, drei Jahre später endete der Bosnienkrieg. Im selben Jahr debütierte Salihamidzic für den HSV in der Bundesliga.

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