Als Cristiano Ronaldo im Sommer 2018 zu Juventus Turin gewechselt ist, hatten Spieler und Verein vor allem ein großes Ziel: den Gewinn der Champions League.
Wirklich nahe kam man dem Henkelpott in den folgenden drei Jahren allerdings nicht – im Gegenteil. War die Alte Dame aus Italien vor der Ankunft des portugiesischen Superstars noch ein ernsthafter Titelanwärter, stellte sich in der Folge ein Abwärtstrend ein.
Aus der Ferne musste diesen auch Vereins-Legende Gianluigi Buffon verfolgen, der bei Ronaldos Ankunft noch für Paris Saint-Germain spielte.
„Juventus hatte im ersten Jahr seiner Ankunft die Chance, die Champions League zu gewinnen, als ich in Paris war. Ich kann Ihnen nicht sagen, was passiert ist“, erklärte der einstige Welttorhüter nun im Interview mit TUDN: „Als ich zurückkam, habe ich zwei Jahre lang mit Cristiano zusammengearbeitet, und wir haben gut zusammengearbeitet, aber ich glaube, Juventus hat diese DNA des Team-Seins verloren.“
„Das haben wir mit Ronaldo verloren“
2017 hatte Ronaldo mit Real Madrid zum letzten Mal die Königsklasse gewonnen – im Endspiel setzte sich der Superstar gegen Juve durch.
„Als wir 2017 das Champions-League-Finale erreicht haben, lag das daran, dass wir ein erfahrenes Team waren und als Einheit gearbeitet haben“, erinnerte sich Buffon zurück.
Und dann schob er noch einen vielsagenden Satz hinterher: „Innerhalb der Gruppe gab es diesen Wettbewerb um die Plätze in der Elf. Das haben wir mit Ronaldo verloren.“
Buffon: Dieser Torhüter könnte sich absetzen
Ronaldo ist mittlerweile zu Manchester United zurückgekehrt und auch Buffon spielt dieser Tage wieder für einen Ex-Klub, Parma Calcio. Beim Blick auf die aktuelle Torhüter-Generation sagte er: „Oblak, Courtois, Neuer, ter Stegen, Donnarumma, Navas – ich habe nicht einen, der über den anderen steht.“
Dennoch traut er vor allem seinem Landsmann Gianluigi Donnarumma zu, sich im internationalen Vergleich durchzusetzen. „Er hat das Potenzial, sich in einem Jahr von den anderen abzuheben.“
Ach ja, ans Aufhören denkt der 43-Jährige übrigens immer noch nicht. Buffon würde „gerne in Mexiko oder in den Vereinigten Staaten spielen. Ich würde diese Erfahrungen gerne machen, aber wir werden sehen, was passiert.“