Er trieb die Dortmunder Stürmer um Superstar Erling Haaland mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung – und schweigt eisern weiter…

Manuel Riemann ist Bochums Derby-Held und half am Samstagabend eifrig mit, dass ein 1:1 für den VfL gegen Borussia Dortmund raussprang. Der 33 Jahre alte Keeper machte auch gegen den haushohen Favoriten einmal mehr ein überragendes Spiel und wurde von den knapp 14.000 Fans im Ruhrstadion mit „Riemann“-Rufen gefeiert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Polter begeistert von Riemann

Der Routinier, der seine Muskelverletzung rechtzeitig zum kleinen Derby auskuriert hatte, startete mit einem Patzer ins Spiel, den die BVB-Stars Jude Bellingham und Marco Reus aber nicht ausnutzen konnten (16.).

Danach hielt er so gut wie alles: Bellingham (18.), Reus (19./48.) und Haaland (27.) bisschen sich mehrfach die Zähne am bockstarken VfL-Keeper aus. Nur von Julian Brandt konnte Riemann überwunden werden. „Manu hat wieder ein überragendes Spiel gemacht und uns geholfen“, lobte Elfmeter-Torschütze Sebastian Polter.(NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Sebastian Polter, der den VfL per Strafstoß 1:0 in Führung gebracht hatte, hatte unter der Woche im SPORT1-Interview nur lobende Worte für den Keeper parat: „Manu passt wie die Faust aufs Auge zum VfL. Ich habe in der Vergangenheit oft gegen Mannschaften gespielt, bei denen er im Tor stand. Er gibt alles für die Truppe, ist hinten im Kasten sehr lautstark, was unglaublich wichtig ist.“

Thomas Reis: „Kann gerne noch schweigen“

So lautstark er auf dem Platz ist – Bochums Derby-Held schwieg auch nach seinem 200. Pflichtspiel im blau-weißen Trikot. Seit Wochen schon spricht Riemann nicht. Hintergrund des selbst verpassten Riemann-Maulkorbs: Zu Saisonbeginn hatte der Führungsspieler aus der Emotion heraus einige Teamkollegen stark kritisiert und nach Spielen kein Blatt vor den Mund genommen.

Kam scheinbar nicht überall gut an. „Wir bewerten ihn nach Taten und nicht nach Worten“, sagt VfL-Coach Thomas Reis nach dem Spiel. „Und wenn es Worte gibt, regeln wir das immer persönlich.“

Der Bochumer Coach habe „nichts dagegen, wenn er redet“. Riemann sei manchmal sehr impulsiv und habe das so für sich entschieden. „Solange seine Leistung weiterhin top ist, kann er gerne noch ein bisschen schweigen.“(DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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