Seit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar gibt es massive Kritik am Umgang mit Menschenrechten im Gastgeberland. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
In einem Beitrag für The Players Tribune hat sich nun auch noch einmal Finnlands Kapitän Tim Sparv mit bewegenden Worten zu dem Thema geäußert.
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Der 34-Jährige richtete sich an „jeden, der sich einfach nur für die Menschenrechte interessiert“ und schrieb: „Bitte sprecht weiter über die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Haltet die Diskussion in Gang. Bringt Eure Unterstützung für die Gastarbeiter weiter zum Ausdruck. Übt mehr Druck auf Katar und die FIFA aus.“
Der Mittelfeldspieler habe zuletzt versucht, mehr über die Situation in Katar zu erfahren. Und Sparv wisse, dass „ich vielleicht bald in Stadien spielen werde, in denen Arbeiter ihr Leben gelassen haben.“ Er habe sogar direkt mit Gastarbeitern gesprochen. Und: „Sie wissen es zu schätzen und fühlen sich ermutigt durch die Tatsache, dass jemand sie unterstützt und bestärkt.“
Sparv ruft zu Debatte über WM in Katar auf
Der Finne wisse, dass er „diesen Artikel viele Jahre zu spät“ schreibe. Vielleicht hätte man einige der Entscheidungen, die getroffen wurden, ändern und die Bedingungen für die Gastarbeiter verbessern können, lautet Sparvs Vermutung. (DATEN: Spielplan der WM 2022)
„Vielleicht hätten wir sogar Leben retten können. Verdammt. Wir sind zu spät aufgewacht. Ich bin zu spät aufgewacht. Aber wir können immer noch Leben verbessern. Wir können immer noch dafür sorgen, dass in Zukunft bessere Entscheidungen getroffen werden“, so Sparv.
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Dazu müsse Katar jedoch weiterhin im Rampenlicht stehen. „Die Fans müssen darüber sprechen, die Journalisten müssen darüber schreiben, die Organisationen müssen darauf hinweisen. Und die Spieler müssen sich wirklich zu Wort melden.“ (DATEN: Tabellen der WM 2022)
Katar: 6.500 Tote seit WM-Vergabe
Eine Auswertung des Guardian brachte Anfang des Jahres schockierende Zahlen in Bezug auf die Gastarbeiter im Emirat an die Öffentlichkeit.
Demnach sind seit der Vergabe der WM an Katar über 6.500 Gastarbeiter alleine aus Indien, Pakistan, Nepal, Bangladesch and Sri Lanka dort gestorben. Im Schnitt seien so seit WM-Vergabe zwölf Gastarbeiter pro Woche umgekommen.