Bayer Leverkusen hat beim Bundesliga-Debüt des neuen Trainers Gerardo Seoane einen perfekten Start in die Saison verfehlt.
Bei Union Berlin musste sich die ambitionierte Werkself am 1. Spieltag mit einem umkämpften 1:1 (1:1) begnügen.
Auch das Schweizer Trainerduell zwischen Seoane und Unions Urs Fischer blieb im Stadion An der Alten Försterei ohne Sieger. (Tabelle der Bundesliga)
Awoniyi lässt Union früh jubeln
Die Berliner, die am Donnerstag in den Play-offs der neuen Conference League beim finnischen Vertreter Kuopio PS antreten, gingen durch den im Sommer fest vom FC Liverpool verpflichteten Taiwo Awoniyi (7.) in Führung. Leverkusen gelang durch Moussa Diaby (12.) der schnelle Ausgleich. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Unions Neuzugang Timo Baumgartl ärgerte sich bei Sky nur ein wenig über die Leistung im ersten Durchgang: “Die erste Halbzeit haben wir nicht unser Spiel durchbekommen, wir waren in Ballbesitz zu unruhig. Im Endeffekt ist es eine Punkteteilung, die fair ist.”
Auch bei Leverkusen war noch nicht alles Gold, was glänzt, findet Jonathan Tah: “Es war ein sehr intensives Spiel, wir haben es aber gut gemacht. Die ersten zehn Minuten haben wir ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Natürlich nicht zufrieden mit einem Punkt, aber es ist nicht einfach hier.”
Fischer nahm bei den Köpenickern, bei denen es nach dem erfolgreichen zweiten Bundesliga-Jahr einen größeren personellen Umbruch gegeben hatte, zwei Änderungen im Vergleich zum Pokal vor. Unter anderem rückte Neuzugang Genki Haraguchi in die Startelf. Seoane wechselte auf drei Positionen. Der brasilianische Olympiasieger Paulinho saß zunächst auf der Bank. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
In einer munteren, temporeichen und ausgeglichenen Anfangsphase suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. Chancen nach individuellen Abwehrfehlern blieben zunächst folgenlos, trotzdem durften Union und Bayer früh jubeln.
Diaby gleicht schnell für Leverkusen aus
Awoniyi wurde nach starkem Zuspiel von Max Kruse von Leverkusens Innenverteidigung nicht konsequent gestört. Fünf Minuten später gelang dem starken Diaby nach einem sehenswerten Solo der verdiente Ausgleich.
Bayer übernahm zunehmend die Kontrolle, stieß dabei aber viel zu selten ins letzte Drittel vor. Angreifer Patrik Schick, der sich mitunter weit aus dem Sturmzentrum zurückfallen ließ, kam kaum zu Abschlüssen.
Union strahlte einzig mit langen Bällen auf den schnellen Awoniyi ein wenig Gefahr aus. Chancen blieben so Mangelware. Zudem störten viele Nickligkeiten den Spielfluss.
Zerfahrene Partie direkt nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Bayer und Berlin fehlte Präzision in den Aktionen. Pässe in die Schnittstellen landeten beim Gegner, vielversprechende Angriffe mussten nach technischen Patzern abgebrochen werden.
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Die erste gefährliche Strafraumszene ließ lange auf sich warten – und wirkte für Union kurzzeitig wie ein Weckruf.
Der eingewechselte Levin Öztunali tauchte vor Leverkusen-Schlussmann Lukas Hradecky auf, brachte den Ball aber nicht entscheidend unter Kontrolle (68.). Union blieb am Drücker. Allerdings kam auch Bayer noch zu Chancen.
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Mit Sportinformationsdienst (sid)