Eintracht Braunschweig hält Kontakt zu den Aufstiegsplätzen. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht setzte sich zum Rückrundenauftakt beim SV Sandhausen mit 2:0 (0:0) durch und schob sich zumindest vorübergehend mit 28 Punkten auf Rang vier vor (DATENCENTER: Spielplan und Ergebnisse).

Emil Berggreen (47.) und ein extrem umstrittener Treffer von Salim Khelifi (78.) machten den ersten Auswärtssieg des ehemaligen Bundesligisten seit dem 23. September (5:0 in Duisburg) perfekt.

Sandhausen wartet derweil seit drei Spielen auf einen Sieg und hat zwei Zähler weniger auf dem Konto als Braunschweig (DATENCENTER: Tabelle).

Sandhausen mit Problemen

Die Gäste zeigten die reifere Spielanlage. Berggreen scheiterte bei der ersten großen Chance aber an SVS-Schlussmann Marco Knaller (10.) (SERVICE: Die Statistiken zum Spiel).

Braunschweig blieb auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft. Sandhausen tat sich im Spiel nach vorne schwer.

Bei der einzigen Möglichkeit der Gastgeber in der ersten Halbzeit scheiterte Aziz Bouhaddouz per Kopf an Torhüter Rafal Gikiewicz (31.).

Berggreen steht goldrichtig

Braunschweig erwischte vor 5345 Zuschauern auch im zweiten Durchgang den besseren Start (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).

Eine Hereingabe von Ken Reichel drückte Berggreen zu seinem fünften Saisontor über die Linie.

Nach dem Rückstand verstärkte Sandhausen die Offensivbemühungen. Gikiewicz verhinderte gegen Bouhaddouz aber den Ausgleich (63.).

Wirbel um Tor von Khelifi

Khelifi sorgte für die Entscheidung. Der Treffer löste allerdings heftige Proteste der Gastgeber inklusive Rudelbildung aus, da Braunschweig weiterspielte, obwohl Bouhaddouz verletzt am Boden lag.

„Ich kann verstehen dass die sauer sind. Der Ball kam von Emil Berggreen und ich habe einfach weitergespielt, weil ich keinen Pfiff gehört habe. Ich habe Bouhaddouz aich nicht am Boden liegen sehen“, sagte der vermeintliche Übeltäter Khelifi zu SPORT1.

Das sah das „Opfer“ Bouhaddouz natürlich ganz anders: „Ich lag auf dem Boden, das war kein Fairplay, denn die spielen einfach weiter und machen das Tor“, schimpfte der Torjäger nach dem Schlusspfiff und schob nach: „Wir dürfen in der Szene zwar nicht passiv bleiben und einfach stehenbleiben. Aber Braunschweig hätte den Ball ins Aus schießen sollen.“

Hitzige Diskussionen nach „Scheiß-Aktion“

Sein Teamkollege Florian Hübner hätte sogar erwartet, dass die Niedersachsen den Hausherren nach der „Scheiß-Aktion“ den Anschlusstreffer schenken: „Ich hätte gehofft, dass Braunschweig uns dann das 2:1 schießen lässt.“

Doch davon wollte man auf der Gegenseite nichts hören: „Warum sollten wir das machen?“, meinte Löwen-Coach Torsten Lieberknecht. Der 42-Jährige weiter: „Ich habe einen Angriff gesehen, der nicht unterbrochen wurde und kann nicht nachvollziehen, was jetzt auf uns einprasselt. Man sollte vorsichtig sein, uns jetzt nicht in eine Ecke zu drängen.“

Sein Gegenüber Alois Schwartz hakte die Sache ohnehin schnell ab: „Ich hänge mich nicht an der Szene auf. Ich dachte zwar, wenn einer am Boden liegt, spielt die andere Mannschaft den Ball ins Aus. Aber hatten genügend Chancen, ein Tor zu machen und es war ein gutes Spiel von uns“, so der SVS-Trainer.