Die 0:1-Niederlage ersten Spiel gegen Mexiko ist bei der deutschen Nationalmannschaft weitestgehend aufgearbeitet.

Der Blick geht nach vorne. Auf Samstag. Da heißt der Gegner im zweiten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft Schweden.

„Das große Thema in den vergangenen Tagen war, dass wir bei aller Offensive hinten besser gestaffelt sind, weil Mannschaften wie Mexiko das gnadenlos ausnutzen“, sagte Mario Gomez am Donnerstag im DFB-Quartier in Sotschi.

Zurückblicken ist nicht mehr erlaubt. Der Glauben an die eigene Stärke soll jetzt wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

„Werden gegen Schweden gewinnen“

„Wir haben es uns anders vorgestellt, aber wir dürfen nicht alles schwarz sehen, sondern müssen weiter an uns glauben und die Dinge machen, die wir immer gemacht haben, dann werden wir gegen Schweden gewinnen.“

Im DFB-Team versuche man daher „kühlen Kopf zu behalten“. Denn: „Die WM wird nicht nach dem ersten Spiel entschieden. Viele Favoriten tun sich schwer, was aber keine Ausrede sein soll.“

Das Spiel gegen Mexiko habe „natürlich einige Punkte aufgezeigt, die im Laufe des Turniers besser werden müssen, damit wir nach dem ganz großen Ding greifen können“, so Gomez weiter.

„Aber wir sind alle Profis und können das gut einschätzen. Normalerweise ist so ein Spiel nach zwei Tagen abgehakt, dieses Mal dauerte es nach so einem negativen Highlight etwas länger.“

Viele Gespräche im Team

Man habe „viel miteinander gesprochen“ und die Mannschaft wisse, „worauf es gegen Schweden ankommt“.

Gomez ist einer der Ältesten im Team, konnte er mit seiner Erfahrung etwas bewirken in den Gesprächen?

„Das hat gar nichts mit dem Alter zu tun, jeder wusste, wo unsere Fehler lagen gegen Mexiko“, sagte der Stürmer.

Bei der WM-Auftaktpleite gegen Mexiko saß Marco Reus noch auf der Bank. Für das Spiel gegen Schweden muss Joachim Löw seine Rakete nun aber zünden.

Bei der WM-Auftaktpleite gegen Mexiko saß Marco Reus noch auf der Bank. Für das Spiel gegen Schweden muss Joachim Löw seine Rakete nun aber zünden.

Sauer über persönliche Kritik

Die harte Kritik nach dem Mexiko-Spiel hat Gomez nicht gefallen. „Jeder darf sagen, was er will, auch die Medien, aber es ist schon bemerkenswert, dass es nach so einer Niederlage schnell ins Persönliche geht.“

Und weiter: „Man kann uns kritisieren, aber nach einem WM-Spiel hatte ich das Gefühl, dass einige Journalisten nur darauf gewartet hatten, dass wir so starten. Die Hoffnung daraus ist eine Trotzreaktion.“

Glaubt Gomez, dass er gegen die Schweden von Beginn an ran darf? Dazu meinte er nur lächelnd: „Ich bin topfit.“

Reinhard Franke, Jahrgang 1972, gelernter Verlags- und Musikkaufmann. Nach acht Jahren als Musikredakteur beim Axel Springer Verlag in München anschließend von 2008 bis 2014 Freier Mitarbeiter in der...